Andreas Hanakamp

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Artikel des Autors

Ressort Volvo Ocean Race Blog

Durch Wind und Wellen

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Jede Menge Daten wieder gesammelt in den 11 Stunden Segeln. Zuerst A1 gegen A2 Spi getestet, Anfangs bei 8kn Wind und am Ende bei über 20 Wind- und Bootsgeschwindigkeit. Dann waren wir auch schon über den halben englischen Kanal, daher Spi runter, und unsere Offshore 100% Genua rauf. Weiter getestet, da wir bei ähnlichen Bedingungen schon die Inshore Version getestet hatten. Wieder an der englischen Küste den C3, einen flacheren Spi aus Cuben Fibre und halwind dahingefetzt, bis unser Motorboot einen Fehler im Dieselsystem hatte und wir umkehren mussten. Zwischendurch waren noch verschiedene Stagsegel dran und bei jeder Wende oder Halse auf den Gewichtstrimm achten. Gewichtstimm heisst etwas 2t Ausrüstung und Segel umstauen. Da wir noch nicht die gesamte Austrüstung für das Rennen haben, wird ein Teil davon durch mit Sand gefüllten Kanistern ersetzt. Die Schlepperei in der Enge ist einfach nur mühsam. Unser Navigationsplatz muss noch verbessert werden. Aus Gewichtsgründen ist er extreme minimalistisch und damit momentan unbequem. So als ob man am Fussboden vor einem niedrigen Tisch sitzt. Das wäre im normalen Leben schon schlimm genug, auf einem v070, das mit 20kn und mehr über die Wellen rattert ist das fast unerträglich. Dieser Bericht wurde jedenfalls schon im Navibereich der Kosatka geschrieben, hoffentlich der erste von vielen. Bei unseren Schwertern haben wir heute wieder viel gelernt, wir werden mit dem Anstellwinkel noch ordentlich experimentieren müssen. Verwunderlich war auch die Geschwindigkeit mit der Fock 4 bei viel zu wenig Wind, super schnell, das Boot fühlte sich leicht an. Vielleicht ist doch Effizienz wichtiger als Fläche. Nur viel Fläche bei viel Wind ist halt viel heldenhafter als wenig Segel bei wenig Wind. Morgen is wieder Wartung für das Schiff und Training für die Mannschaft angesagt.









 

Mein Leben als Höhlenmensch

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Da ein Service Tag war, ist wahrscheinlich klar was heute los war: Gym um 7, dann Debrief von gestern, dann Laser SB3 Segeln und vorher, zwischendurch und danach Büro. Besonders war heute das SB3 Training, da wir uns nicht die Gelegenheit entgehen liessen mit Ian Williams (wie erwähnt Weltmeister und führender der Weltrangliste) Match Race zu segeln. Ich hätte seine Dominanz verhindern können, aber nur da ich für ihn die Großschot fuhr. Stig hat auch seine Herausforderung in Ian gefunden und riesen Spass am Segeln gegen ihn gehabt. Die zwei Stunden ware ein Trommelfeuer an Manövern und Action, sensationell. Morgen ist wieder ein langer Segeltag angesagt, Schnittstellen von C3, C0 und A2 testen.









 

Match Race mit Ian Williams

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Wir haben erstmals richtigen Testbetrieb, von der Früh bis zum Abend Daten gesammelt und daran gearbeitet unsere Segel zu verstehen. Bisher waren es kurze Tests, die durch Materialbruch beendet wurden, jetzt ist es kontinuierlich sammeln und aufzeichnen. Zwei Bildschirme vor mir, auf einem läuft die Testsoftware, wir verwenden Optima, Dragonfly und Deckman, am anderen Excel. Besonders interessant sind die Bereiche, in denen Segelwechsel notwendig sind. Die Daten die wir bisher verwenden, kommen von Computersimulationen. Jetzt müssen wir verstehen, ob diese Simulationen richtig waren oder sich eventuell in der Windgeschwindigkeit oder im Windwinkel verschieben. Innerhalb von ein paar Prozent ist das ok, wären wir weiter davon entfernt, müssen wir das Konzept des entsprechenden Segels verändern (Grösse, Tuchgewicht, Profil, Einsatzbereich). Die Grenze zwischen zwei Segeln bedeutet, dass theoretisch beide gleich gut sind, auch das will getestet sein. Und wir brauchen Daten für den Fall, dass wir an einer Grenze segeln und eine Windänderung erwarten um eine Strategie zu finden, ob und wann ein Segelwechsel optimal ist. Jeder Segelwechsel bedeutet verlorene Zeit erstmals, die später mit der besseren Leistung des neuen Segels wiedergutgemacht werden muss. Und Berechnen ist besser als vermuten, nur wenn berechnen, dann muss es genau sein, denn etwas Falsches sehr genau berechnen hilft auch nicht weiter. Ich überleg mir Gehörschutz für innen, unglaublich die Geräuschkulisse. Werde in nächster Zeit ein gutes Aufnahmegerät mitnehmen, damit es alle hören können. Für ein paar Tage segelt Ian Williams mit uns. Ian führt zur Zeit die Matchracing Weltrangliste an, war Weltmeister letztes Jahr. Aus Soling Tagen sind wir gut befreundet, Plan ist, ihn im erweiterten Team Russia Team zu haben. Insgesamt sollten wir 20 Segler im Team haben, davon sind 10 die „Stammmannschaft“ und im Fall von Ausfällen können wir auf die anderen 10 zurückgreifen. In den nächsten Tagen werden wir auch „Grinder“, das sind die Bären an den Kurbeln, zum Testen haben. Bei den Inshore Rennen dürfen wir zusätzliche zwei Segler an Bord nehmen, wahrscheinlich werden das Muskelprotze sein. Es wird jeden Tag wieder ewig spät, dafür beginnt der Tag umso früher. Noch immer Gym in der Früh um sieben, ein Viertel des Lebens zu verschlafen scheint manchmal noch zu viel, dafür ist das Projekt viel zu spannend.









 

Viel Lärm um alles

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Ein Boot am Limit

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Hatten einen echt guten und produktiven Segeltag heute, mit neuen Segeln, die in ein etwas verändertes Konzept passen, hauptsächlich geht es um 7/8 Spinnaker (zumindest werden sie als solche vermessen, aussehen tun sie nämlich gar nicht wie Spinnaker). Wenn diese nämlich ein recht gerades Vorliek an einem eingearbeiteten Stag haben, füllen sie in unserer Segelwechselkarte wunderbar den Halbwindbreich aus. Je mehr wir von diesem Bereich gut abdecken, umso speziellere Segel können wir für VMG mit und gegen den Wind bauen. Haben das Mastfall verändert, das hat dem Boot auf jeden Fall gut getan, zwei weitere Schritte sind noch geplant. Zerstört haben wir natürlich auch wieder einiges, zum Glück nichts wirklich ernstes wie es scheint. Ansonsten wie immer, in der Früh trainieren, ein paar Stunden Büro, je nachdem wann ablegen angesagt ist und am Abend noch ein Debrief, Essen und schlafen. Trotzdem viel besser als Großstadtbüro mit Betonwand.









 

Segeltuning

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Schaffenspause

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Kommt ein Vogel

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Die Pause ist vorüber

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