Im Ziel

Kurz nach Mitternacht über die Ziellinie gefahren, als erstes Schiff der Zweihandklasse und einem weiteren Flautenkrimi. Den ganzen Nachmittag hatten wir die Luffe 54 Fanatic am Horizont hinter uns. Immer wieder sind wir in Leichtwindzonen die eigentlich gar nicht sein sollten langsam geworden und Fanatic konnte aufholen. Dann wieder 10 – 13kn Wind und unter Code5 Gennaker konnten wir wieder verlorene Distanz gutmachen. Fanatic segelt zwar mit voller Crew und ist nicht unsere Klasse und viel groesser, trotzdem wollen wir sie unbedingt halten und vor der Adrialegende im Ziel sein.
Dann 5 Meilen vor dem Ziel Flaute und Kabbelwelle, wir wechseln auf die Fock, Fanatic auf einen riesigen durchsichtigen Code0 oder Drifter, nicht genau zu sehen in der Finsternis. Schon sind sie vor uns, als der Wind um 70 Grad nach rechts dreht und wir rechts sind, ich sehe wieder unsere Chance und wende 20Grad zu früh mit der Spekulation dass der Wind noch weiter dreht. Er dreht tatsaechlich und Fanatic ist auf Kollissionskurs und muss wenden. Doch gegen 2kn mehr Geschwindigkeit müssen wir 100 Meter vor dem Ziel hinnehmen, dass sie uns einfach davonfahren und eine Minute vor uns im Ziel sind.
Das tut unserer Freude erstes Schiff zu sein keinen Abbruch. In jeder Flaute habe ich geschworen keine weitere Regatta in der Adria zu segeln, das kostest mehr Nerven als im Southern Ocean dahinzujagen. Aber das habe ich schon vor 15 Jahren gesagt....

Gruesse
Andreas

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