Der A2 war bald oben, dann wieder A6 und wieder A2. Die Windrichtung
stimmte nur nicht so ganz, wir konnten Saint Lucia genau anliegen,
sollten aber 20 Grad hoeher segeln. Manchmal kann einem das Glueck hold
sein und die Iridium Verbindung war zu langsam fuer neue Wetterdaten.
Also erst einmal eine neue Sorgeleine fuer das Topfall einziehen. Nicht
so einfach, denn die beiden Topfallen waren in Gebrauch. An einem ist das
Gross gesetzt am anderen der Spi. Bis 7/8 ziehen wir Martin, dann muss er
klettern, bindet sich am Masttop fest, lascht den Spi fix am Top an um
das Fall frei zu kriegen und nach einer Stunde haben wir wieder eine
Sorgeleine im Mast. Nur etwas seekrank wurde er da oben, in Saint Lucia
werden wir das Gross auf Spuren untersuchen.

Am Abend neue Wetterdaten, vor uns tut sich ein Windloser Abgrund auf,
sowohl im Amerikanischen wie auch in Europaeischen Wettermodell. Norden
oder Sueden sind ploetzlich wieder die Fragen, Stunden zuvor hat es noch
nach raumschots bis in die Karibik ausgesehen. Der Norden ist kuerzer,
scheint aber mehr Fallen zu haben, daher in den Sueden. Ist doch das
Motto beim Wetterrouting in Meilen zu investieren und Zeit zu ernten.

Aber auch diesmal werden wir nachher schlauer sein.
Class 40 segeln ist Luxus pur, jeden Tag a la carte essen! Auf jeder Fahrtenyacht werden die Segler/innen noch immer gezwungen alle das Gleiche zu essen. Nicht so bei uns, jeder sucht sich sein Sackerl das ihm schmeckt und giesst heisses Wasser dazu, so einfach ist Individualitaet. Einziger Nachteil, unbeliebte Gerichte nehmen in der Lagertasche zu und alle hoffen instaendig, dass wir Saint Lucia erreichen bevor die 100% Marke erreicht ist. So funkioniert Motivation, die Schoten sind immer besetzt, das Boot schnell. Die Fragen die uns bewegen: Liegt schon Schnee in Tirol? Haben wir noch einen schweizer Fussballtrainer (Oesis an Bord sagen nein, Pascal sagt aber sicher)? Laeuft KHG noch frei herum? (wissen eigentlich gar nicht warum wir das wissen wollen)

Gruesse von Vaquita,
Andreas
www.wdcs.org