Wilde Jagd durch die Nacht

Am dritten Abend leuchten vor uns die Kornaten

Unsere Route nach Tremiti

4-6-2012

Bei Susak stand eine schwierige Entscheidung an, welcher Weg ist der schnellste zu den Tremiti Inseln.

Die Mitte der Adria

schied wegen eines riesen Flautenlochs aus. Am Wind Richtung itlienische Kueste war attraktiv, jedoch musst eine

Uebergangszone ueberquert werden und es war nicht klar ob die eventuell hartnaeckig ist. Die dritte variante war an den

kroatischen\u00A0 Inseln bis Vis und dann die Adria ueberqueren.Italien hiess raumschotsegeln, Kroatien kreuzen.
Die letzte Vorhersage die mit einem schon schwachen GSM Netz bei Susak erhielt, staerkte mein Vertrauen in den italienischen

Weg und so blieben wir an der Kreuz mit Wind von Steuerbord. Statt nachzulassen drehte der Wind auf Ost,wir wechselten auf

den A2. Christofs Zitat um Tag: Besser einen wind der nicht vorhergesagt ist, als einen Wind nicht, der vorhergesagt ist.
Geweckt werde ich Mittags durch schlagende Segel, also doch Flaute. Wir versuchen noch mit dem A2 Richtung Kueste zu kommen,

wechslen jedoch bald auf die leichte Genua. Die wirkt Wunder und nutzt den leichtesten Hauch um das Boot in Fahrt zu halten.
Und wirklich, mit jeder Meile Richtung Westen nimmt der Wind zu, bei 8kn wechseln wir wieder auf den A2 und segeln Richtung

Tremiti. Nach und nach legt der Wind zu, Immer wieder ertappe ich\u00A0 mich dabei, zu grosse Segel zu lange stehen zu\u00A0 lassen,

immer aus der Angst in leichteren Passagen zu viel zu verlieren. Bei 27kn wind wechseln wir auf den A6 und sofort nimmt die

Bootsgeschwindigkeit um drei Knoten zu, der Bug\u00A0 kommt weiteraus dem Wasser und das Boot segelt so viel leichter.
Ueber dem italienischen Festland und auch Richtung Kroatien beginnt es zu blitzen, die Wolken werden tieferhaengend und der

Wnd frischt auf ueber 30kn auf. Die Bootsgeschwindigkeit uebrsteig immer wieder 20kn und wir jagen durch die Nacht. Zeitweise

lass ich den Autopilot fahren, sehr beeindruckend wie gut und genau der nach dem Wind steuert. An den Gedanken, das Schiff

bei wilden Bedingungn dem Autopiloten zu ueberlassen und mich schlafen zu legen muesste ich mich noch gewoehnen. Zum Halsen

waren wir konservativ, A6 runter, halsen, A6 wieder rauf. Dauert laenger, dafuer schwimmen wir nicht.
jetzt segeln wir bei Vollmond die letzten Meilen Richtung Wendepunkt Tremiti Inseln. Dort haben wir wieder Internt und

koennne Wetter schauen.
Vor allem auf die Position von Bert und Andreas auf einer gecharterten Elan 333 bin ich gespannt. Die Beiden sind voll

Enthusiasmus dabei und haben die Yacht mit dem niedrigsten Handicap. Wir druecken der Gal fest die Daumen.
Natuerlich moechten wir auch unsere Position wissen und ob unser Plan funktioniert hat. Im Moment sehen wir keine Lichter

anderer Yachten um uns.
Die letzten Meilen Richtung Tremiti segeln wir auf einem Silberstreif, den der Mond ins Wasser legt, nur mehr 15kn Wind.

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