Mit einer 100 Fuß langen reinrassigen Rennziege das Sydney-Hobart zu bestreiten ist kein Kindergeburtstag. Genau das hat sich Kristy Hinze-Clark aber in den Kopf gesetzt, denn ihr Ehemann Jim Clark nennt so eine Yacht seit kurzem sein eigen. Konkret handelt es sich um die nagelneue Comanche, ein auffällig-radikales Design, das innerhalb von nur einem Jahr in Maine, USA, gebaut und im französischen Büro Van Peteghem Lauriot-Prévost (VPLP) gezeichnet wurde. Dort ließ man sich unter anderem ein extrem breites Heck, Neigekiel und U-förmige Steckschwerter einfallen. Der Mast kommt von Southern Spars und ist 46 Meter hoch, die Segel stammen von North, der Spinnaker hat eine Fläche von mehr als 1.000 Quadratmetern.
Ob Kristy Hinze-Clark am 26. Dezember tatsächlich an Bord der Comanche gehen wird, will sich das 35-jährige Fotomodell aber noch offen lassen und die endgültige Entscheidung erst nach genauer Analyse der Wetterbedingungen treffen. Außerdem, so Hinze-Clark, müsse sie erst prüfen, ob sie ihre beiden Töchter, drei Jahre und vier Monate alt, so lange alleine lassen wolle.v„Ich glaube, die beiden würden stolz darauf sein, dass ich das getan habe. Die Yacht ist voll mit Superstars, ich würde mich nicht unsicher fühlen. Aber natürlich werde ich keine unnötigen Risken eingehen.“
Der eigentliche Eigner unterstützt seine Frau in ihrem Vorhaben und wird ihr beim Start nachwinken. „Alles, was ich kann, kann sie besser“, kommentierte er kurz und bündig. Und warum segelt er nicht selbst mit? Weil ihn die Arthritis plagt. Jim Clark, der Netscape gegründet hat und zu den reichsten Menschen Australiens gehört, zählt nämlich schon 70 Lenze.