Sonnenschutz – sicher durch den Sommer

Wassersportler sind der UV-Strahlung besonders intensiv ausgesetzt – und das kann negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Judith Duller-Mayrhofer fasst zusammen, wie sich das Risiko von Hautschäden minimieren lässt

Sonnenschutz – sicher durch den Sommer

Wer sich zu lange ungeschützt der Sonne aussetzt, bekommt die Folgen unmittelbar zu spüren: Die Haut rötet sich, spannt, brennt und juckt. Die meisten von uns haben so einen Sonnenbrand vermutlich bereits am eigenen Leib erlebt, ihn als lästig, aber nicht tragisch erlebt. Doch Dermatologen wissen und warnen: Ein schwerer Sonnenbrand erhöht die Wahrscheinlichkeit, irgendwann an einem Melanom, dem gefürchteten schwarzen Hautkrebs zu erkranken. Verursacht wird er hauptsächlich von den kurzwelligen, energiereichen UVB-Strahlen, die in den Zellkern der obersten Hautschicht eindringen und die Erbsubstanz schädigen. Gelingt es dem Körper nicht mehr, diese Schäden zu reparieren, kann es zu einem unkontrollierten Zellwachstum kommen. „Aber auch beim weißen Hautkrebs gibt es einen eindeutigen Bezug zur UV-Strahlung“, weiß Prof. Dr. Alessandra Handisurya, Oberärztin an der Universitätsklinik für Dermatologie an der Medizinischen Universität Wien, „besonders häufig zu sehen ist eine Vorstufe, die so genannte aktinische Keratose, die sich als raue, schuppige Verdickung der obersten Hornschicht bemerkbar macht.“ In ganz Europa hat Hautkrebs bei der hellhäutigen Bevölkerung in den vergangenen zehn Jahren um rund 20 % zugenommen, als eine Ursache dafür gilt die höhere UV-Belastung. Aber auch mit unliebsamen kosmetischen Folgen muss man bei einem Zuviel an Sonne rechnen. Dafür sind primär die langwelligen UVA-Strahlen verantwortlich. Sie schädigen die Kollagenfasern, beschleunigen die Alterung der Haut, machen sie schlaff, faltig und fleckig.

Es lohnt sich also in doppelter Hinsicht, Sonnenschutz ernst zu nehmen – und das gilt ganz besonders für Menschen, die sich auf dem Wasser aufhalten. Dort ist die Strahlungsintensität der Sonne nämlich aufgrund der Reflexion um bis zu 85 % höher an Land, zudem gibt es kaum Pollen oder Staub, die als Filter wirken.

„Einschmieren vor dem Auslaufen ist deshalb Pflicht“, bringt es Dr. Handisurya, die selbst regelmäßig mit dem Segelboot am Attersee unterwegs ist, auf den Punkt „und das sollte unbedingt rechtzeitig geschehen.“

Lichtschutzfaktor und Wasserresistenz

Denn der Sonnenschutz wird üblicherweise durch eine Kombination aus chemischen und physikalischen Filtern erzielt. Der physikalische Filter reflektiert und streut die UV-Strahlung durch mineralische Partikel, der chemische Filter absorbiert die UV-Strahlung und wandelt kurzwellige in langwellige Strahlung. Bis diese Wirkung einsetzt, braucht es aber rund 30 Minuten. „Das jeweilige Mittel erst unterwegs auf dem Boot aufzutragen, ist daher keine gute Idee“, erklärt Dr. Handisurya. Außerdem dürfe man nicht am falschen Fleck sparen: Zwei Milligramm sollte man laut Empfehlung pro Quadratzentimeter Haut verwenden, das wären rund drei Esslöffel „Schmiermittel“ für den ganzen Körper. Eine andere Faustregel besagt, dass etwa eine Fingerlänge an Creme für einen Unterarm, eine halbe Fingerlänge für das Gesicht ausreicht. „Die meisten Menschen nehmen zu wenig“, weiß Dr. Handisurya, „und dadurch kann die Schutzleistung des Präparats erheblich sinken.“

Die gesamte Story inklusive der Vorstellung von speziellen UV-Shirts für den Wassersport, lesen Sie in der Yachtrevue 7/2021, am Kiosk ab 2. Juli

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