Leopard 53PC

Mit dem rundum optimierten Flaggschiff denkt Leopard das Genre Power-Kat neu und macht damit den Immobilienhändlern Konkurrenz

Leopard 53PC

Bei Power-Kats werden regelmäßig beachtliche Zuwachsraten erzielt. Erste Exemplare liefen um die Jahrtausendwende vom Stapel, mittlerweile haben sie sich im Eigner- wie Charterbereich gleichermaßen durchgesetzt. Selbst in windsicheren Revieren wie den BVIs werden die Flotten rasant größer, in der Marina Tortola gibt es ein Hafenbecken, in dem ausschließlich Power-Kats zu finden sind; die allermeisten von The Moorings und Sunsail.

Womit wir beim Thema wären. Der südafrikanische Katamaran-Hersteller Robertson & Caine produziert ausschließlich für die zum Travelopia-Konzern gehörenden Marken Leopard, Moorings und Sunsail. Wird ein Kat an einen privaten Eigner verkauft (was knapp 50 Prozent ausmacht), firmiert er, wie im Fall der Testyacht, unter dem Namen Leopard 53PC. Läuft das idente Modell bei The Moorings im Charter, heißt es Moorings 534 PC. Alle drei Marken bieten übrigens attraktive Kaufcharter- beziehungsweise Yachteigner-Programme an.

Sortenrein

In der Frühphase stattete man einfach die Segelversion mit starkem Motor aus, ließ den Mast weg und fertig war der Power-Kat. Beim Leopard 51 PC ging man einen Schritt weiter, verfügte er doch über Rümpfe, die sowohl hydrodynamisch als auch strukturell für die Anforderungen eines Motor-Kats optimiert wurden. Kajütaufbau und Interieur wurden hingegen noch von der segelnden Schwester Leopard 50 übernommen. Wirtschaftlich sinnvoll, dennoch gab es ein Ablaufdatum. Wer heute am Markt reüssieren will, muss einen Power-Kat bauen, der optisch, leistungsmäßig und funktionell überzeugt. Robertson & Caine beauftragte daher die niederländischen Hauskonstrukteure Simonis-Voogd mit dem Bau eines Modells, das reinrassige Motoryacht sein sollte. Die Rümpfe haben ein schmales Unterwasserschiff mit gering benetzter Fläche, darüber werden sie breiter, großvolumiger und verfügen über einen höheren Freibord. Bei der Bau- und damit Stehhöhe konnte man aus dem Vollen schöpfen, weil es keinen Segelschwerpunkt zu berücksichtigen gab. Sogar Konstrukteur Alexander Simonis war vom dadurch erzielten Raumgewinn überrascht: „Wir haben innen um 31 Prozent mehr Volumen als auf dem Vorgängermodell“, rechnet er vor. Dennoch erreicht der Leopard 53PC im Vergleich mit der um drei Tonnen leichteren und ident motorisierten Vorgängerin um nur 0,3 Knoten weniger Höchstgeschwindigkeit, im Cruisingmodus ist er dank der optimierten Rümpfe bei gleicher Drehzahl sogar um rund einen Knoten schneller. Weitere Verbesserungen laut Simonis:
– Die Motoren befinden sich nicht mehr unter den Doppelkojen in den Achterkajüten, sondern weit achtern in den Rümpfen – das reduziert Lärm- und Geruchsbelästigung.
– Auf der 51 PC häufig bemängelt wurde der fehlende Innensteuerstand. Jetzt gibt es eine vollwertige Kommandozentrale im Salon mit Lenkrad, Gashebeln und zwei riesigen Displays, die über alles Wissenswerte informieren.

Ferienwohnung

Ein Sportgerät ist der Leopard 53 PC nicht, eher ein schwimmendes Eigenheim. Lepoard hat bei der Entwicklung von Interieur und Linien erstmals mit Produktdesignern zusammengearbeitet, Ergebnis ist ein harmonisches Erscheinungsbild. Auf Funktionalität wurde dennoch geachtet, Beispiel dafür sind die durchlaufenden Lukenbänder in den Rümpfen. Sie strecken die Yacht optisch und erzeugen in den Kajüten ein famoses Wohlfühlambiente.

Den gesamten Fahrbericht lesen Sie in der Yachtrevue 7/2021, am Kiosk ab 2. Juli!

Der komplette Bericht als PDF-Download:

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