Silber & Bronze
Roman und Andreas Hagara holen bei der Extreme 40-WM Plätze zwei und drei
Mit einem Herzschlagfinale ging die erste Weltmeisterschaft der Extreme 40-Klasse Sonntag vor Portoroz zu Ende. Gesegelt wurde direkt vor dem noblen Kempinski-Palace-Hotel, das als Gastgeber bzw. mit dem hauseigenen Ocean Racing Club als Co-Veranstalter aufgetreten war und einen passenden Rahmen für die Veranstaltung abgab.
Vor dem alles entscheidenden 14. und letzten Rennen hatte das Red-Bull-Team mit den Tornado-Doppelolympiasiegern Roman Hagara und Hans Peter Steinacher zwei Punkte Rückstand auf den Australier Mitch Booth, der für den veranstaltenden Ocean Racing Club und Slowenien segelte. Bei feiner Bora mit 15 Knoten und Böen bis 20 segelten Hagara & Co anfangs geschickt auf Booth, der prompt auf den letzten Platz zurückfiel. Danach überholten die Österreicher das vor ihnen liegende Team Holland mit Pim Nieuwenhuis am Ruder und hatten damit genau jene zwei Punkte gutgemacht, die auf den prestigeträchtigen Titel fehlten.
Als es auf den letzten Vorwind ging, schien alles klar und der Weltmeistertitel für das Red Bull-Team nur noch eine Frage von Minuten. Als Team Holland jedoch mehrere – für den Betrachter relativ unmotivierte – Halsen auf den Parcours hinzelebrierte, holte Booth enorm auf, überlief Nieuwenhuis kurz vor dem Ziel ebenfalls und rettete mit einem Punkt Vorsprung den Weltmeistertitel. Es sei nebenbei erwähnt, dass es sich bei Nieuwenhuis um den Vorschoter von Mitch Booth handelt, mit der er auch zuletzt die Olympischen Spiele im Tornado bestritten hatte – honi soit qui mal y pense*.
Die Österreicher waren verständlicherweise nicht ganz glücklich mit dem Ausgang, der zweite Platz nach einer sehr starken Vorstellung ist jedoch mehr als herzeigbar; das Red Bull-Team segelt bekanntlich erst seit Ende letzten Jahres Extreme 40.
Auf Rang drei platzierte sich nach sehr starkem Beginn das Team France, hinter dem sich Bruder und Tornado-Ex-Weltmeister Andreas Hagara verbarg. Andreas Hagara, der zwei Extreme-40-Saisonen Erfahrung auf dem schnellen Kat hat, hatte mit Gerd Habermüller, Axel Wiesinger und Michael Schönleitner auf die Schnelle ein Team zusammengestoppelt und die Absage der Franzosen kompensiert. Die wenig zusammen gespielte Mannschaft konnte trotzdem lange mit dem Spitzenduo mithalten, lag nach zwei Tagen sogar in Führung und fiel erst am vorletzten Tag nach zwei Frühstarts entscheidend zurück. Das letzte Rennen ließ man aus, weil der dritte Rang abgesichert und mehr Wind angesagt war, als dann tatsächlich wehte.
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* Beschämt sei, wer Schlechtes denkt