Bornholm
Eiligen reicht ein langer Sommertag, um Bornholm zu umrunden; Genießer brauchen etwas länger. Die Insel lernen jedoch nur jene kennen, die an keinem Hafen dieses Kleinodes in der Ostsee vorbeisegeln. Text und Fotos von Carl Victor
Schaffen wir die Punktlandung? Wir kneifen, legen unsere Asgard höher an den Wind als ihr guttut und verfehlen doch R\u00F8;nnes Hafeneinfahrt um eine Meile. Warum dieser Ehrgeiz? Gestern noch, als uns gleich hinter Greifswald sechs Windstärken mit eisiger Ostseegischt geduscht und gezwungen hatten, hinter Rügen Schutz zu suchen, hätten wir über diesen moderaten Südost gejubelt. Hart am Wind konnten wir ihm heute direkten Kurs nach Bornholm abtrotzen. Unsere Bavaria 37 hat sich dabei als guter Segler erwiesen; selbst ihr Rollgroßsegel konnte mich überzeugen. Obwohl meist gerefft, hat es doch seinen Teil dazu beigetragen, uns in weniger als zwölf Stunden auf Dänemarks östliche Insel zu bringen.
Als wir in R\u00F8;nnes Nordhafen längsseits gehen, wird es hektisch an Bord. Leinen fliegen an Land, Ölzeug, Seestiefel und Pullover zurück aufs Schiff. "Ist das heiß hier", beschwert sich Lois. Aus dem Seebären, der sich vor kurzem noch vor dem Wind hinter der Sprayhood verkrochen hatte, wird ein Urlauber im T-Shirt, bevor er noch den Palstek der letzten Spring geknotet hat.
Mildes Klima mit mediterraner Vegetation, hatte uns der Reiseführer versprochen.
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