Gibraltar
Gibraltar, der englische Außenposten zwischen Atlantik und Mittelmeer, ist einer der Seglertreffpunkte Europas. Neben der lebendigen Yachtszene lockt der Felsen mit einer ungewöhnlichen Geschichte und skurrilen Eigenarten. Revierbericht von Anke Brodmerkel
Welch ein denkwürdiger Augenblick: Im schäumenden Kielwasser bleibt der Atlantik zurück, vor dem Bug tut sich das Mittelmeer auf. Links liegt Europa, rechts Afrika. Und wir mittendrin. Geschoben von einem kräftigen Westwind saust unsere Enterprise in rauschender Fahrt durch die Straße von Gibraltar. Voraus wartet England - ein winziges Stück des britischen Königreichs, aber immerhin. Wie ein riesiges umgestürztes Tortenstück liegt "The Rock" am östlichen Ende der Bucht von Algeciras, im englischen Sprachgebrauch "Bay of Gibraltar" genannt. Die unterschiedlichen Ortsbezeichnungen sind noch das kleinste Problem zwischen Spaniern und Briten. Seit sich die Engländer 1704 mitsamt den Makaken-Affen auf dem Felsen eingenistet haben, ist Gibraltar ein Stachel im Fleisch des spanischen Nationalstolzes. Solange die Affen dort sind, so heißt es, bleiben auch die Briten. Einer vierjährigen Belagerung (1779 bis 1783) hielten Affen und Briten ebenso stand wie den späteren und zahlreichen diplomatischen Bemühungen Spaniens, den Felsen zurückzugewinnen. Noch sind die Affen wohlauf.
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 8/2000.
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