Jemen
Der einstige Reichtum der arabischen Südküste ist längst Vergangenheit; geblieben sind das Flair des Orients und zahlreiche unberührte Buchten. Von Doris Renoldner (Text) und Wolfgang Slanec (Fotos)
Ohrenbetäubender Lärm reißt uns aus einem bleiernen Tiefschlaf, den wir uns nach 13 durchwachten Nächten auf See redlich verdient haben. "Wo sind wir?" frage ich meinen Skipper im Halbschlaf Ð nach längeren Überfahrten kämpfe ich meist mit der Orientierung. Verwirrt stecke ich meinen Kopf durch das Vorluk, kann aber nichts erkennen, da das Moskitonetz meinen Blick verschleiert. Etwas später sitzen wir benommen im Dämmerlicht des herannahenden Tages im Cockpit und lassen uns von einer märchenhaften Szenerie verzaubern. Wie eine Kulisse gruppieren sich Paläste, Moscheen und weiße Häuser malerisch um den Ankerplatz, dahinter trotzen die rotbraunen Felswände des Hadramautgebirges. Von unzähligen Minaretten ruft der Muezzin über kreischende Lautsprecher zum Morgengebet: "Allah akbar!" An Deck der neben uns ankernden Dhaus heben und senken sich die Oberkörper der in Richtung Mekka betenden Söhne des Islam.
 Gestern am späten Abend sind wir nach einer fast zweiwöchigen Seereise von den Malediven hier in Mukalla an. Leichte Monsunwinde aus Nordost hatten uns einen unglaublich schönen Törn über den Indischen Ozean beschert.
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 11/2000.
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