Kroatien-News

Abschied. Luis Gazzari weint der Magistrale (k)eine Träne nach

Mehr zum Thema: Kroatien

Freud und Leid liegen auf der adriatischen Küstenstraße eng beieinander. Die Jadranska Magistrala, schönste und längste Straße des alten Jugoslawien und heutigen Kroatien (rund 800 km von Istrien bis zu montenegrinischen Grenze, früher eigentlich von Triest bis Skoplje in Mazedonien) war für Dalmatien einst von enormer wirtschaftlicher Bedeutung und brachte nach ihrer Fertigstellung (1965) Tourismus und Wohlstand. Es gibt wohl keinen Jugo-Urlauber, der sie nicht kennt.
Die Magistrale, wie sie verdeutscht genannt wird, ist eine gefährliche Straße. Ihr Belag erreicht bei Regen nicht einmal die Haftfähigkeit von Schmierseife, die Kurvenorgie südlich von Karlobag ist einzigartig und im Winter fegt die Bora am Fuße des Velebit-Gebirges mit erschreckender Regelmäßigkeit mit bis zu 160 Kilometer pro Stunde über die Magistrale. An solchen Tagen wird sie gesperrt, Befahren wäre selbstmörderisch.
Unzählige Fahrzeuge, die – die steilen Felsabhänge hinabgekollert – am Meeresrand als Wracks verrotteten, gaben früher monate-, sogar jahrelang Zeugnis vom Leid, das manchen Menschen widerfahren ist. Zuletzt wurden die Wracks – tourismusfördernd – rascher entsorgt.
Und trotzdem lieb(te) ich sie. Als das Stück von Rijeka nach Zadar 1959 eröffnet wurde, freuten wir uns (= meine Familie) wie Schneekönige.

Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 6/2004.
Diese Ausgabe kann online nachbestellt werden.

Weitere Artikel aus diesem Ressort

Ressort Revierberichte
Wanderparadies. Die unbewohnte, vor La Paz liegende Isla San Francisco lässt sich zu Fuß bestens erkunden. Die seichte Bucht im Nordosten ist ein beliebtes Ausflugsziel für Segler

Klima-Wandel

Blauwasser. Nach zwei Jahren in Kanada machen sich die Seenomaden auf den Weg in den Süden, segeln nach ...

Ressort Revierberichte
Zahn der Zeit. Zu Kunst in der Landschaft umgearbeitet zeigen sich die verlassenen Bergwerke Elbas. Durch die rostigen Überreste der Miniera del Vallone fällt der Blick auf das strahlend blaue Meer

Toskana maritim

Törnbericht. Zwischen der italienischen Westküste und Korsika liegt eine Inselgruppe mit eigenartiger ...

Ressort Revierberichte
PDF-Download
Stille Tage. Zahlreich sind die idyllischen Ankerplätze im Revier der Ionischen Inseln. Ein besonders attraktiver liegt zwischen Ithaka und der gleich davor liegenden Mini-Insel Limeniskos

Sanft und sicher

Griechenland. Das Ionische Inselreich ist historisch wertvoll und zeigt sich als Fahrtgebiet von einer ...

Ressort Revierberichte
PDF-Download
Sehenswert. Porto Palermo ist eine geschützte Bucht an der Albanischen Riviera. Auf der Halbinsel in ihrer Mitte liegt eine kleine, aber gut erhaltene Festung

Verstecktes Kleinod im Balkan

Nischenprogramm. Albaniens Küsten, die an die Adria und an das Ionische Meer grenzen, werden selten ...

Ressort Revierberichte
PDF-Download
Rückzugsort. Die Bucht Hekla Havn liegt tief im Scoresby Sund und ist in diesem Revier der sicherste Starkwind-Ankerplatz weit und breit

Kalte Leidenschaft

Eiszeit. Das aus Oberösterreich stammende, erfahrene Blauwasserpaar Claudia und Jürgen Kirchberger segelte ...

Ressort Revierberichte
PDF-Download
Buchtenreich. Bei Valletta hat die Natur zahlreiche Häfen angelegt. Früher bedeutend für die kriegerische Seefahrt, heute Stützpunkt für hunderte Yachten

Mitten im Mittelmeer

Klein, aber fein. Malta ist ein spezielles Revier – von seiner Ausdehnung leicht überschaubar, doch ...