Limfjord - Dänemark

Schnapsroute. Ein Törn am dänischen Limfjord bietet kulinarische Genüsse der besonderen Art: An seinen Ufern können Kräuterschnäpse aller Art probiert und auch selbst kreiert werden. Von Anke Brodmerkel

Der Regen trommelt seit Stunden auf das Kajütdach unseres Folkeboots. „Was für eine Schnapsidee, ausgerechnet hier zu segeln!“, schimpft Detlef. Dabei ist der Schnaps noch das Beste an dem Törn, denke ich, ohne ihm zu antworten. Dass zwei Wochen Limfjord im Frühling seine Idee waren, hat er wohl vergessen. Als wir im Winter unsere Törns planten, war Detlef die „Schnapsroute“ eingefallen. Frankreich hat die „Route du Vin“, Deutschland seine „Weinstraße“, Schottland einen „Whisky Trail“. Hier im nördlichen Jütland sind Kräuterschnäpse das Thema: Branntweine, gewürzt mit duftenden Kräutern und Beeren, die überall am Ufer und Wegesrand wachsen.
Einst wurden die Kräuterschnäpse in jedem dritten Haus gebrannt, in Gasthöfen und in Klöstern. Heute fast nur noch in Aalborg: Von hier stammt nicht nur der weltberühmte Jubi, alias Jubiläums Aquavit, sondern auch der Dild, Porse und Taffel Aquavit sowie viele andere mehr. Und obwohl das Brennen im eigenen Hause mittlerweile verpönt ist, setzen dennoch viele Gastronomen ihre eigenen Kräuterschnäpse an, meist auf der Basis des – von einem milden Kümmelaroma abgesehen – relativ geschmacksneutralen Br\u00F8;ndums Snaps.

Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 11/2003.
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