Mallorca

Die größte Baleareninsel hat unter dem Tourismusboom gelitten, ohne deshalb ihren Reiz zu verlieren. Wer an Mallorcas Küsten segelt, kann sich in unzähligen Buchten täglich neu bezaubern lassen. Text und Fotos: Carl Victor

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"Nach Mallorca? Zum Segeln? Du hast wohl Sehnsucht nach Eisbein und überfüllten Häfen?", unkten Segelfreunde. Als wir am Abend des ersten Tages den Anker in den Sandgrund der Mondragó fahren, ist alle Miesmacherei vergessen. Die smaragdgrüne Cala (= Bucht) gehört uns diese Nacht allein. Nur dem Schwell, diesem Fluch der Calas von Mallorca, entgehen wir nicht. Dabei hätten wir uns eine ruhige Nacht verdient, denn ideal war der erste Segeltag nicht. Schwüle lastete auf uns, als wir aus Palmas Hafen motorten. Das Licht Mallorcas, von dem der Maler Joan Miró so geschwärmt hatte, wurde von bleiigem Grau verschluckt. Dunkles Gewölk braute sich über Cabrera zusammen. Gerne wären wir die Insel angelaufen, doch seit sie Naturschutzgebiet ist, brauchen Segler eine Sondergenehmigung. Über ihren Bergen ging der erste Schauer nieder. Er brachte genug Wind aus Südwest, um uns unter Groß und Genua mit sieben Knoten durchs Wasser zu jagen. Bald war es für Vollzeug zuviel, und wir konnten das Reffsystem fürs Großsegel mit nur einer Reffleine für Vor- und Achterliek erproben. "Alles aus dem Cockpit zu reffen", hatte man es uns bei der Schiffsübergabe angepriesen.

Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 3/2001.
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