Marinas Ägäis
Griechenland. Die Situation bei den Marinas verbessert sich seit Jahren nur schleppend, wie MICHAEL WECHSLER recherchiert hat
Wer weiß, wie schwer EU-Förderungen zu erhalten sind und wie dringend Griechenland sichere Yachthäfen benötigt, kann sich angesichts zahlreicher Marina-Desaster nur wundern. Von Lesbos bis Santorin, von Mykonos bis Skiros, was es da an in den Sand gebauten, nie fertig gestellten Anlagen gibt, spottet jeder Persiflage auf den EU-Bürokratismus. Es beweist den Mangel an Detailwissen auf dem Sektor des Yachttourismus, dem diese Millionenprojekte dienen sollten.
Beispiel Skiros in den Nördlichen Sporaden: In der Achilles Bay hat man ein Marinaprojekt gestartet, das man durchaus als irrwitzig bezeichnen könnte. Die Marina befindet sich an der Luvseite von Skiros, das in der Antike – nicht grundlos – Anemosa, die Windreiche, genannt wurde. Das von der EU finanzierte Millionenobjekt ist bei starkem Meltemi, der hier aus NE weht, durch hohen Seegang, Grundseen und wegen klippengesäumter Ansteuerung nicht oder nur unter Gefahr anzulaufen. Abgesehen von einer Handvoll kleiner Fischerboote und zur letzten Ruhe abgestellten, vor sich hinrostende Wracks steht diese Betonwüste leer und bleibt ungenützt; eine glatte Fehlinvestition.
Ein weiteres trauriges Beispiel von Fehlplanung ist die Marina Chios, gelegen an der Ostseite der gleichnamigen Insel der Östlichen Sporaden.
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 4/2006
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