Osterinsel
Osterinsel. Die riesigen Steinfiguren von Rapa Nui animieren die Phantasie von Wissenschaftern und Abenteurern gleichermaßen. Die Seenomaden haben die zu Chile gehörende Insel im Pazifik auf eigenem Kiel besucht. Text: Doris Renoldner, Fotos: Wolfgang Slanec
Nur wer mit der Segelyacht anreist, kann die wahre Abgeschiedenheit der Osterinsel, auch Rapa Nui, erahnen. Knapp drei Wochen dauert unser Törn vom südamerikanischen Kontinent über den Stillen Ozean. Dann tauchen die runden Kuppen erloschener Vulkane auf, gegen die tosende Brandung anrollt. Vorbei an düsteren Lavafelsen segeln wir vorsichtig in die Anakena Bucht. Da stehen sie, sieben in einer Reihe: die Moai, mysteriöse Giganten aus Stein. Ignorant drehen sie uns den Rücken zu. Trotz ablandiger Brise rollt Nomad schwer in der Ozeandünung. Wir sehnen uns nach festem Boden unter den Füßen und rudern an Land. Ehrfürchtig nähern wir uns der Steinplattform, auf der die meterhohen Statuen thronen. Von Angesicht zu Angesicht wirken ihre mächtigen Nasen und zusammengekniffenen Lippen arrogant. Verführerischer Duft lockt uns zur Imbissbude im Schatten des Palmenhains. Eine unglaublich dicke Polynesierin grillt Fleischspieße am Feuer. “Iorana”, begrüßt sie uns strahlend, “nehmt euch Getränke aus der Eisbox, das Essen ist gleich fertig!” Wir sind die einzigen Gäste. Am Abend wirken die Moai unheimlich.
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 3/2005.
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