Montenegro

Gesprengte Ketten. Das Land, das mehr zu bieten hat als die Bucht von Kotor

Mehr zu den Themen: Montenegro, Porto Montenegro

In der Geschichte Montenegros – lange Zeit Fürstentum und Anfang des 20. Jahrhunderts Königreich – spielt die durch den Balkankrieg bedingte, unfreiwillige „Isolation“ aus heutiger Sicht keine Rolle mehr. Das Land, das sich 2006 von Restjugoslawien bzw. Serbien löste, ist als unabhängiger Staat längst Richtung Westen durchgestartet und hat (obwohl noch lange nicht in der EU) als Landeswährung sogar den Euro – ja, aus dem Bankomaten kommen Euro-Scheine. Montenegro ist in vielerlei Hinsicht ein attraktives Ziel, was man vor allem in Russland mitgekriegt hat. Speisekarten auf Russisch, moderne Prunkvillen an steilen Hängen über dem Meer oder Superyachten unter russischer Flagge sind Indizien dafür. Wenn aber jemand glaubt, in Montenegro riecht es noch nach Kommunismus und dem alten Jugoslawien, liegt ziemlich falsch, eher spürt man den Atem des Geldes, etwa in der Supermarina Porto Montenegro, die der ultrareiche Goldminenbesitzer aus Kanada, Peter Munk, in Tivat bauen hat lassen – auf höchstem Niveau und mit wirklich viel Geschmack. Porto Montenegro ist keine halbweiche Sache, die in den Kinderschuhen steckt, sondern ein wirklich feiner Platz. Die Marina ist übrigens nicht, wie man meinen könnte, per Stacheldraht abgeschottet, sondern öffentlich zugänglich. Die Jugend von Tivat spaziert durch die Anlage als sei es das Normalste der Welt; gut so.
Die große Bucht von Kotor, das nautische Herzstück Montenegros, war immer schon ziemlich beliebt, es waren ja schon alle einmal hier: Römer, Goten, später Slawen, selbstverständlich die Byzantiner und damit der Islam, Serben, Ungarn, Venezianer, immer wieder mal Piraten und natürlich auch die Österreicher. Ab dem 19. Jahrhundert gehörte Dalmatien, zu dem damals auch noch die Bucht von Kotor zählte, als südlichstes Kronland zur österreichisch-ungarischen Monarchie. Kotor war Endstation der Dampfer-Linie, die von Triest aus die Adriaküste entlang führte, und in der k.u.k.-Zeit ein beliebtes Reiseziel.

Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 11/2012

Der komplette Bericht als PDF-Download:

Montenegro, Seite 1 von 8 Montenegro, Seite 2 von 8
Montenegro, Seiten 1/2 von 8
Montenegro, Seite 3 von 8 Montenegro, Seite 4 von 8
Montenegro, Seiten 3/4 von 8
Montenegro, Seite 5 von 8 Montenegro, Seite 6 von 8
Montenegro, Seiten 5/6 von 8
Montenegro, Seite 7 von 8 Montenegro, Seite 8 von 8
Montenegro, Seiten 7/8 von 8

Weitere Artikel aus diesem Ressort

Ressort Revierberichte
Ablauf. Wer die Stadt Hvar stressfrei genießen will, braucht unbedingt einen guten Plan

Aus dem Nähkästchen

Insider-Tipps. Vielsegler Jürgen Preusser, der das Revier Kroatien seit mehr als vier Jahrzehnten kennt ...

Ressort Revierberichte
Wanderparadies. Die unbewohnte, vor La Paz liegende Isla San Francisco lässt sich zu Fuß bestens erkunden. Die seichte Bucht im Nordosten ist ein beliebtes Ausflugsziel für Segler

Klima-Wandel

Blauwasser. Nach zwei Jahren in Kanada machen sich die Seenomaden auf den Weg in den Süden, segeln nach ...

Ressort Revierberichte
Zahn der Zeit. Zu Kunst in der Landschaft umgearbeitet zeigen sich die verlassenen Bergwerke Elbas. Durch die rostigen Überreste der Miniera del Vallone fällt der Blick auf das strahlend blaue Meer

Toskana maritim

Törnbericht. Zwischen der italienischen Westküste und Korsika liegt eine Inselgruppe mit eigenartiger ...

Ressort Revierberichte
PDF-Download
Stille Tage. Zahlreich sind die idyllischen Ankerplätze im Revier der Ionischen Inseln. Ein besonders attraktiver liegt zwischen Ithaka und der gleich davor liegenden Mini-Insel Limeniskos

Sanft und sicher

Griechenland. Das Ionische Inselreich ist historisch wertvoll und zeigt sich als Fahrtgebiet von einer ...

Ressort Revierberichte
PDF-Download
Sehenswert. Porto Palermo ist eine geschützte Bucht an der Albanischen Riviera. Auf der Halbinsel in ihrer Mitte liegt eine kleine, aber gut erhaltene Festung

Verstecktes Kleinod im Balkan

Nischenprogramm. Albaniens Küsten, die an die Adria und an das Ionische Meer grenzen, werden selten ...

Ressort Revierberichte
PDF-Download
Rückzugsort. Die Bucht Hekla Havn liegt tief im Scoresby Sund und ist in diesem Revier der sicherste Starkwind-Ankerplatz weit und breit

Kalte Leidenschaft

Eiszeit. Das aus Oberösterreich stammende, erfahrene Blauwasserpaar Claudia und Jürgen Kirchberger segelte ...