Lightstream 6.2
33 Knoten. Das schnellste Elektroboot, das wir je getestet haben
Das Lightstream 6.2 wurde auf der Boot Tulln 2010 als Projekt vorgestellt, jetzt ist die Mattseer Werft Steiner Nautic so weit, dass man sich über eine Fertigung auf Kundenwunsch drübertraut. Der Weg dorthin war ein weiter, weil man sich mit Lithium-Akkus auf neues Terrain wagte und außerdem von Rumpfform über Motor und Elektronik bis Antrieb (Mercruiser-Z-Antrieb!) alles selber überlegte und realisierte. Herausgekommen ist – soviel vorweg – ein interessantes Boot, dem nur noch ein wenig Feinschliff für den Endanwendereinsatz fehlt.
Macher des Lightstreams 6.2 ist Hermann Steiner Junior, HTL-Absolvent für Maschinenbau und Student der Kunststofftechnik in Leoben. Schätzungsweise 5.000 Arbeitsstunden wurden in das Projekt investiert, das Ergebnis kann sich sehen lassen: Das Lightstream 6.2 ist ein sehr modernes, cooles Runabout mit asymmetrischer Sitzgruppe im Bug und großer Sonnenliege im Heck. Der Stufenrumpf mit nicht allzu tiefem „V“ besteht aus einer Sandwich-Konstruktion und ist in Epoxy, GFK und Kohlefaser gebaut. Letzteres kommt außen – gegen 4.800 Euro Aufpreis – als optische Aufpeppung zum Einsatz, strukturell ist es nicht nötig. 500 Kilo bringt der Leichtbau auf die Waage, dazu kommt dann allerdings die ganze Technik und vor allem viele Batterien –\u00A0im Prospekt werden letztlich 1.300 Kilo Gesamtgewicht veranschlagt.
Statt vorkonfektionierte Systeme bei Motor, Batterie und Elektronik zu verwenden ist Steiner den schwierigeren Weg gegangen: Der Motor stammt von einem Autozulieferer, die Lithium-Eisenphosphat-Akkus bezieht man in Form von Einzelzellen über einen Wiener Importeur aus China, der Antrieb ist ein normaler Mercruiser Alpha one, für den erst eine Verbindung zum E-Motor geschaffen werden musste. Die Marken der Bauteile verrät man vorerst nicht, fotografieren war uns nicht erlaubt.
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 7/2012.