Dufour 525 Grand Large
Kreativ. Dufour hat intensiv die Bedürfnisse der Fahrtensegler recherchiert, sich um bislang Vernachlässigtes gekümmert und die Erkenntnisse beim Flaggschiff umgesetzt
Seit drei Jahren weht bei Dufour frischer Wind. Die beiden Linien Classic und Gib Sea wurden durch eine Performance-Cruiser-Palette, bestehend aus Dufour 34, 40 und 44 sowie die komfortorientierte Grand-Large-Serie, ersetzt. Diese klare Ausrichtung nützt nicht nur Kunden, sie erleichtert auch Konstrukteuren die Arbeit, weil Kompromisse überflüssig werden. Sportlerinnen dürfen schlank sein, Hauptsache sie machen auf der Regattabahn gute Figur. Fahrtenyachten wie die Grand-Large-Modelle hingegen sollten möglichst komfortabel sein, viel Platz bieten und trotzdem elegant aussehen. Das ist Dufour mit der GL-Linie gelungen.
Die 525 Grand Large ist der vorläufige Höhepunkt der Neuorientierung. Keine Yacht im bisherigen Stil, sondern ein Trendsetter, der die künftige Stoßrichtung der Werft vorgibt. Umberto Felci und Patrick Roséo (Innendesign) wollten keine avantgardistische, sondern eine moderne, zeitgemäße Yacht, die einem möglichst breiten Publikum gefällt. Junge erfolgreiche Manager sollten sich damit genauso anfreunden können wie der angehende Pensionist, der sich einen Lebenstraum erfüllt. Eine schwierige Gratwanderung, die sich mit klaren Formen realisieren lässt, weil diese weniger kontroversiell sind: An ellipitschen Luken beispielsweise scheiden sich die Geister, über eckige wird niemals diskutiert. Folgerichtig entschied sie sich Felci für ein kantiges Design und befindet sich damit in guter Gesellschaft: Die neue Grand Soleil 40, ein Botin/Carkeek-Design, sieht ähnlich aus, die neuen Hanses und Dehlers ebenso. Möglicherweise haben sich gerundete Formen schon überlebt oder es ist ein Versuch, mit neuen Linien Aufmerksamkeit zu erregen. Man wird sehen.
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 12/2006
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