Kurven-Lage
Konsequent. Karbon-Leichtbau, kompromisslose Linienführung sowie pures Fahrvergnügen dank der Weiterentwicklung des Petestep-Rumpfes – das sind die Vorzüge der neuen SAY 52, von denen sich Roland Regnemer im Rahmen einer Testfahrt überzeugen konnte
THE ULTIMATE DRIVE ON WATER
Keine Höhen ohne das eine oder andere Tief. Das gilt auch oder gerade für erfolgreiche Unternehmer. Der Österreicher Karl Wagner legte mit seinem Unternehmen Carbo Tech über lange Strecken eine Bilderbuchkarriere hin, steuerte aber zuletzt mit der am Bodensee ansässigen SAY-Werft auch durch raue Gewässer. Die für Jänner 2025 geplante Präsentation des neuen Flaggschiffs SAY 52 auf der boot Düsseldorf wäre beinahe ins Wasser gefallen, da die Folgen der Pandemie sowie einige Kaufrücktritte trotz geleisteter Anzahlungen die Werft ins Wanken gebracht hatten. Wagner führte das Unternehmen durch ein Insolvenzverfahren, fand einen in Dubai lebenden dänischen Investor und startete vor knapp eineinhalb Jahren als CTO der Werft noch einmal richtig durch. Zusätzlich zum neuen Flaggschiff wird die Modellpalette bis zum kommenden Frühjahr um zwei weitere Motoryachten erweitert, darunter auch ein 32 Fuß langes Einsteigermodell, das man in das Karbonuniversum der Yachtmanufaktur integrieren will.
Abgefahren
Das Cannes Yachting Festival Mitte September bot die Gelegenheit, das neue Spitzenmodell der Werft zu testen. Die SAY 52 bringt bei 15,95 m Länge gerade einmal 7,5 t Trockengewicht auf die Waage, das ist ungefähr die Hälfte herkömmlicher, also nicht aus Karbonfaser gebauter Yachten. So ist etwa die ebenfalls in Cannes präsentierte neue Pardo 43 um zwei Meter kürzer, hat aber eine Verdrängung von knapp 12 Tonnen. Aufgrund der konsequenten Leichtbauweise ist auch die Motorisierung im Vergleich zu anderen Yachten dieser Größenordnung vorsichtig dimensioniert.