Verkehrte Welt

Flugstunden. Mit der Switch will die thailändische Werft Element Six das rennmäßige Foilen einem breiteren Publikum zugänglich machen. Roland Regnemer testete die aus der Motte entwickelte Einheitsklasse am Attersee

Abgehoben. Michael Schönleitner war Österreichs bester Mottensegler, aktuell widmet er sich sportlich und organisatorisch ganz der neuen Switch. Hier fliegt er auf Attersee zu

Abgehoben. Michael Schönleitner war Österreichs bester Mottensegler, aktuell widmet er sich sportlich und organisatorisch ganz der neuen Switch. Hier fliegt er auf Attersee zu

Die Ziele für die noch junge Einheitsklasse sind ambitioniert: weltweite Nummer eins als foilende Einheitsklasse, dann olympischer Status. Das fährt ab – und bedeutet gleichzeitig einen veritablen Spagat. Denn im olympischen (Segel-)Sport wird es aufgrund der expliziten Anforderungen sehr schnell sehr eng. Publikums- und Medienwirksamkeit müssen gegeben sein, Boote und Athleten ordentlich performen. Action ist gefragt, und das sollte der Switch als Abkömmling der Motte nicht schwerfallen. Gleichzeitig wollen die Macher hinter dem Boot und der bereits weltweit im Aufbau befindlichen Klasse aber auch in die Breite gehen, sprich möglichst viele Seglerinnen und Segler auf die Foils heben. Das ist insofern schwierig, weil die Switch eigentlich ein reinrassiger Racer ist. Auf der Kreuz kommt man flugs auf 20 Knoten, auf der Raumen zeigt der Geschwindigkeitsmesser bei den Profis gerne einen Dreier an der Zehnerstelle. Fehler im Handling oder technische Schwächen haben spektakuläre Abgänge zur Folge – und die können bei Flughöhen oder besser gesagt einer Sitzposition von knapp einem Meter über der Wasseroberfläche mitunter schmerzhaft ausgehen.

Das Boot

„Die Entwickler der Switch haben sich die Motte ganz genau angeschaut und die bewährte Technik samt der bekannt spektakulären Performance der Konstruktionsklasse in eine Einheitsklasse gepackt“, erklärt Michael Schönleitner, während er die Testfahrten am sonnigen Attersee vorbereitet. Dem Wettrüsten und ewigen Tüfteln soll damit ein Riegel vorgeschoben werden und jeder Segler mit den gleichen Voraussetzungen ins Rennen gehen. Das sind Argumente, die man bereits aus anderen Klassen sehr gut kennt, auch deren Für und Wider. Im Bereich des Foilens bewegen sich Forschung und Entwicklung aber in einer ganz neuen Dimension, die durchaus vergleichbar mit der Formel 1 ist; ohne Know-how aus dem America’s Cup sieht man da auf internationaler Ebene schnell alt aus. Entsprechend positiv fällt auch das internationale Echo auf die neue Klasse aus.

Den gesamten Fahrbericht lesen Sie in der Yachtrevue 5/2025, am Kiosk ab 5. September!

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