Leiser Genuss

Elektromobil. Die ungarische Werft Stickl Yachts setzt seit 15 Jahren auf Elektromobilität am Wasser. Mit der E-njoy 800 gibt es erstmals einen Bowrider, der sich beim Test am Neusiedler See als langstreckentauglicher Daycruiser bewies

Familienangelegenheiten. Dominik Maletschek am Steuer der E-njoy 800, daneben Vater Wolfgang, der die Ausfahrt mit dem ungarischen Halbgleiter entspannt genießt

Familienangelegenheiten. Dominik Maletschek am Steuer der E-njoy 800, daneben Vater Wolfgang, der die Ausfahrt mit dem ungarischen Halbgleiter entspannt genießt

Mit Verbrennermotoren war Werftgründer Tamas Stickl seit jeher sehr ­vertraut, sein diesbe­zügliches Know-how beschränkte sich jedoch auf fahrbare Untersätze auf vier Rädern. Sein Vater betrieb lange Jahre einen Autohandel samt zugehörigen Werkstätten, und er startete seine Karriere im Yachtbusiness mit dem Import von polnischen Segelbooten. Diese elektrifizierte er zur vollsten Zufriedenheit seiner Kunden – und schon gab es einen neuen Geschäftszweig im Familienunternehmen Stickl. Das war vor rund zwanzig Jahren, nur wenig später begann man mit der Entwicklung und Fertigung von Motorbooten. Stickl setzte dabei von Anfang an auf Elektroantriebe; die Verbrenner blieben den Autos vorbehalten. Seit 2012 exportiert die Werft, die auf halbem Weg von Budapest an den Plattensee liegt, auch nach Österreich und Deutschland, wobei insgesamt bereits mehr als 300 Boote gebaut wurden. „Derzeit liegen wir bei einer Produktion von rund 40 Stück pro Jahr, Tendenz steigend“, bilanziert Tamas Stickl zufrieden.

Der jüngste Wurf E-njoy 800 ist mit 7,99 m Gesamtlänge im oberen Segment der Palette angesiedelt. Erstmals bringt Stickl einen klassischen Bowrider auf den Markt, ideal für den – sportlichen – Tag am Wasser. Die Motorisierung beginnt bei führerscheinfreien 4,3 kW, für den Einsatz als Wasserski- oder Wakeboard-Boot braucht es den optionalen Cockpit-Tower, dazu empfehlenswert ist die 60 kW-Piktronik-Anlage, möglich ist eine Antriebsleistung bis zu 125 kW. Die Optionen beim Antrieb richten sich nach Ort und Zweck der Verwendung. In Weiden stand uns die 40-kW-Variante mit einem 46 kWh großen Akku zur Verfügung – für den Neusiedler See absolut ausreichend. Bei etwas über 2.600 U/Min erreicht man knapp 14 Knoten, das reicht, um ins Gleiten zu kommen. Typischerweise wird man sich zwischen 1.500 und 2.000 U/min bewegen, dann hat man einen Speed von rund 6 Knoten und kann mit der oben genannten Batterie je nach Wind und Welle zwei bis drei Stunden lang bedenkenlos cruisen.

Den gesamten Fahrbericht lesen Sie in der Yachtrevue 5/2025, am Kiosk ab 5. September!

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