Grand Soleil 46.3
Über einen eleganten Cruiser-Racer, der diese Bezeichnung auch verdient. Von Luis Gazzari
Können wir damit zu dritt überhaupt segeln? Meine Frau ließ Zweifel anklingen und skeptisch wissen, daß unser elfjähriger Sohn auch beim Segeln lieber Game Boy spielt, als irgendwo mitzuhelfen.
"Die kann ich alleine segeln", erwiderte ich mit einer durch gut 200 Testschiffe gestärkten Selbstsicherheit, "die Desperado hat ja Rollgenua, Rollgroß und einen Autopiloten, da geht alles fast von selbst".
Das war nicht immer so. Ich erinnerte mich an den Test der Grand Soleil 46 Mitte der achtziger Jahre, als nur das Zusammenlegen der an Stagreitern gefahrenen Genua 1 (Stagreiter - erinnern Sie sich?) mehr als einen Mann beanspruchte, vom Wegräumen von 70 Quadratmeter steifen Tuchs ganz zu schweigen.
"Und was machen wir beim Anlegen?" "Na, die Fender raushängen und einparken, was sonst? Diese Yachten lassen sich doch kinderleicht manövrieren, weil der Kiel sehr schlank und das Ruder ganz weit achtern angebracht ist. Das Schiff dreht sicher perfekt und gehorcht auf jede Ruderbewegung!"
Daß das Ruder durch diese Position und seine stolzen 1,80 Meter Tiefgang beim Rückwärtseinparken auch sehr gefährdet sei, verschwieg ich wohlweislich.
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 10/2000.
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