Sun Odyssey 45 DS
Routinefall. Der Erfinder des Semidecksalonkonzepts bringt seine Erfahrung ins Spiel und eines der besten DS-Modelle auf den Markt
Die 45-Fuß-Klasse liegt Jeanneau. 1995 lief mit der Sun Odyssey 45.1 (später 45.2) eines der am längsten gebauten und meist verkauften Modelle vom Stapel. 2005 holte sich Jeanneau mit der Nachfolgerin SO 45 Classic den Klassensieg bei der Wahl zu Europas Yacht des Jahres. Im Spätherbst 2007 wurde die SO 45 DS vorgestellt, im Frühjahr 2008 sind die Auftragsbücher voll und die Nachfrage übertrifft alle Erwartungen.
Die Gründe, warum die 45 DS aus dem Stand zum Selbstläufer avancierte, sind seit der Präsentation der Sun Odyssey 54 DS vor sechs Jahren bekannt. Das Ausmaß der Unterschiede zwischen den Sun-Odyssey-Classic- und -DS-Versionen erstaunen dennoch immer wieder aufs Neue, zumal sie auf identen Rümpfen basieren. Das heißt, Kajüten und Salon gleichen sich in den Dimensionen, nicht aber in der Wirkung. Der wuchtige, hohe Kajütaufbau, die größeren Fensterflächen und der höher gelegte Salonboden erzeugen eine vergleichsweise helle, freundliche Atmosphäre und großzügiges Raumgefühl unter Deck. Eigenschaften, die nahezu alle Segler ansprechen, aber nicht auf Kosten des äußeren Erscheinungsbildes gehen. Im Gegenteil: Die fließenden Proportionen mit den großen, elliptischen, dunkel getönten Luken schüren Emotionen – positive, kontroversielle und kategorisch negative. Dieser Aufruhr der Gefühle beweist, dass Jeanneau mit dem DS-Design etwas Außergewöhnliches gelungen ist. Genau das macht den Unterschied, denn die Entscheidung für eine Yacht ist stark von Emotionen geprägt. Objektiv gesehen, wäre der formschöne, flache Kajütaufbau der SO 45 Classic wegen seines zeitlos schlichten Stiles vielleicht die bessere Wahl. In der Realität kommt der DS-Stil besser an – zumindest derzeit.
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 5/2008
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