Letzter Schliff

Wir haben unsere Qualifikation beendet. Insgesamt sind es 2.200 Meilen in etwas über sechs Tagen geworden, trotz Flaute in der Nordsee haben wir die bisherige Bestzeit um nahezu einen Tag unterboten.

Wir haben viel mitgenommen und alles heute Vormittag in zwei langen Sitzungen analysiert und niedergeschrieben. Mit unserer Geradeausgeschwindigkeit sind wir sehr zufrieden, allerdings segeln wir das Boot noch wie einen Hochgeschwindigkeitszug, der in jedem Nest stehen bleibt. Ich glaube wir haben aber ein Konzept, wie wir auch dies hinbekommen.
Am Nachmittag noch ein paar abschliessende Tests mit den großen A2 Spinnakern: Haben inzwischen sechs verschiedene Versionen, die wir getestet haben. Bis zu 27 kn Wind waren allerdings etwas viel, trotzdem wurde klar. Mit Version D segelt das Boot besser als mit Version Bx (x für recut), Offshore wird es wahrscheinlich doch Version A) .
Vorteil des starken Windes war, dass wir unseren Gästen ein Schauspiel bieten konnten. Mit an Bord waren heute das Organisationsteam aus St. Petersburg, ein holländischer und eine russische Journalistin und aus Österreich der Gewinner des Segelwelt.at Preisausschreibens Walter.
Morgen kommt das Boot für zwei Wochen aus dem Wasser um für das Rennen fit gemacht zu werden. Vor allem an der Wasserdichtheit muss noch gearbeitet werden.
gr
Andreas

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Kurs Richtung Heimat

Zurück nach Europa

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Unglaublich, das Rennen spitzt sich am Ende noch einmal zu. Wir haben Green Dragon seit gestern Abend in Sichtweite, kurz vor Sonnenuntergang habe ich sie am Horizont entdeckt, ein kleiner, kaum erkennbarer goldener Fleck. In der Nacht kamen wir näher, verloren dann aber wieder ein paar Meilen. Am Morgen entdeckt Mikey sie zwischen den Schiffen, die vor Kuala Lumpur auf Reede liegen, eine schlanke Segelpyramide, ohne viel Krängung, während wir guten Druck im Code 0 haben. Da waren der Drache sieben Meilen vor dem Orca. Inzwischen hat sich der Vorsprung auf 4 Meilen reduziert, wir sind auf der Jagd, um auf den letzten 130 Meilen noch Punkte gutzumachen. Die Mannschaft um Ian Walker gehören zu den Besten im Feld, umso schärfer sind wir darauf, sie noch zu überholen. Der Schiffsverkehr ist wirklich unglaublich dicht, das Klima sensationell, scheint ein guter Platz zum Überwintern zu sein, wenn man den Schnee und die Kälte nicht so mag. Bin optimistisch am 24. in Österreich zu sein und mit meiner Familie Weihnachten zu feiern. Grüße Andreas









 

Herzschlag-Finale

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Inzwischen sind wir in die Straße von Malakka eingelaufen, haben das „Scoring Gate“ als Siebente passiert und arbeiten daran, Green Dragon und Telefonica Black anzugreifen. Um das Nordkap von Sumatra hat der Wind mehrere Male gedreht, wir haben die Dreher mitgenommen. Zweimal hatten wir Kosatka zum Wenden bereit gemacht, das heißt alle Segel an Deck nach Lee verfrachten und innen die Ausrüstung ebenso, insgesamt 15 Minuten Arbeit für alle, als der Wind wieder geraumt hatte und wir doch nicht wendeten. Da nach weiteren 15 Minuten der Wind nicht wieder geschralt hatte, räumten wir alles wieder nach Luv, also gegen die Schwerkraft, was ungefähr 25 Minuten dauert. Immer noch besser, als zweimal gegen den Dreher zu wenden, auch wenn es nur anstrengende Beschäftigungstherapie ist. Wir haben auch versucht, eine etwas aggressivere Linie zu segeln als die beiden vor uns. Offensichtlich sind beide sehr aufeinander konzentriert, Green Dragon weiß, dass sie bei Leichtwind keine Chance gegen Telefonica Black haben, da sie nur einen schweren Spi und eine schweren C3 an Bord haben und daher in den nächsten 24 Stunden überholen und einen Vorsprung heraussegeln müssen. Telefonica ist bedacht, zwischen Green Dragon und Singapur zu bleiben und keinen Hebel zu erlauben. Wir versuchen das auszunutzen und in kleinen Schritten weiter näher zu kommen. Wir haben für die Leichtwinde später in der Straße einen A1 Spi, der uns schon nach dem Start auf den zweiten Platz gebracht hat, eventuell reicht er um zwei Plätze gutzumachen. Der Wille ist da, das Herz dazu auch. Je nachdem auf welchem Schlag wir gerade sind (Streck- oder Holebug), zeigt der dreistündliche Positionsreport einen Gewinn oder Verlust, abgerechnet wird, wenn wir auf direkten Kurs gehen.









 

In der Straße von Malakka

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Aufregung um Delta Lloyd