Ferien daheim
September 2016: Die private Monatsbilanz von Roland Duller
Österreichurlaub 1. Viele Boote und viele Reviere in letzter Zeit, das verlangt nach einem Kontrastprogramm. Deshalb Wechsel in die alte Kärntner Heimat: Bergluft statt Salzwasser, Almhütte statt Inselwirt, Schwammerl-Suchen statt Schnorcheln. Und Skifahren am Mölltaler Gletscher, eh klar. Bereite am Vorabend alles gewissenhaft vor, feile die Kanten, packe die Tasche. Abfahrt 6 Uhr 30, alles läuft nach Plan. Bis ich an der Kassa die Tageskarte bezahlen will. Statt wie gedacht einen Hunderter habe ich nur einen Zwanziger eingesteckt, die Brieftasche samt Bankomat- und Kreditkarte liegt zu Hause. Das geht sich nicht aus. Alle Versuche die Dame hinter der Budel für irgendeine Lösung zu gewinnen scheitern, zutiefst frustriert kehre ich nach Bad Kleinkirchheim zurück. Um mir dort von meinen Freunden sagen lassen zu müssen, dass es mit meinem Charme offensichtlich nicht mehr weit her sein kann. Danke, das hab ich gebraucht.
Österreichurlaub 2. Eine Woche im UYC Neusiedlersee, weitab von touristischem Trubel und mit feinsten Starkwind-Bedingungen. Surfen statt Skifahren, und zwar ganz ohne Tageskarte, ha! JDM erinnert sich an die Leidenschaft ihrer Jugend, borgt sich mein Material und kommt Stunden später begeistert zurück. Nächster Tag, dasselbe Spiel: JDM surft, ich warte und warte und warte. Am übernächsten Tag wird es mir zu bunt. Fahre nach Podersdorf, kaufe ein Brett und schenke es meiner Liebsten. Die strahlt mit der Sonne um die Wette und bedankt sich wortreich. „Beim Besorgen von Gold und Edelstein ist er aber nicht so schnell entschlossen“, kann sich ihre Freundin einen Kommentar nicht verkneifen. Danke, das hab ich gebraucht.