Wer suchet, der findet

Was machen, wenn der Außenborder streikt? Meist sind Bedienungsfehler daran schuld. Wir gehen in 13 Schritten möglichen Fehlerquellen auf den Grund

Wer suchet, der findet

Wer kennt das nicht? Die Crew steht landfein und hungrig auf der Badeplattform und wartet darauf, mit dem Dingi vom Ankerplatz zum Restaurant überzusetzen. Und dann will der Außenborder partout nicht anspringen. Statt nun die Nerven weg- und Nudeln in den Topf zu werfen, lohnt es sich, die Sachlage ruhig zu analysieren. Wir haben gemeinsam mit dem Außenborder-Experten Raymond Hegenbart vom Mercury-Importeur MCM anhand eines Mercury F5 eine Checkliste erarbeitet, mit deren Hilfe sich Schritt für Schritt ergründen lässt, warum der Außenborder nicht startet. Und ist das Problem erst einmal identifiziert, kann man es meist auch selbst beheben.

1. Ist ein Gang eingelegt?

Es kommt durchaus vor, dass der Motor nach der letzten Ausfahrt mit eingelegtem Gang abgestellt wurde. Der Ganghebel muss sich jedoch zum Starten in der Neutralstellung befinden, da die Startsperre verhindert, dass der Motor im Vorwärts- oder Rückwärtsgang gestartet werden kann.

2. Ist die Reißleine am Notausschalter fixiert?

Die mit dem Notstoppschalter verbundene Reißleine, meist ein rotes Spiralkabel, sorgt beim Überbordgehen des Rudergängers dafür, dass der Clip vom Stoppschalter getrennt wird und der Motor sofort abstirbt. Daher lässt sich der Außenborder nicht starten, wenn der Clip der Reißleine nicht oder nicht richtig am Notstoppknopf eingerastet ist. Tipp: Da die Reißleine leicht verloren oder kaputt gehen kann, immer eine Reserve mitnehmen!

3. Ist der Absperrhahn offen?

Das Kraftstoffabsperrventil verhindert bei integrierten Tanks, dass Benzin alleine durch die Schwerkraft ständig in den Motor fließt. Für den Betrieb muss der Absperrhahn geöffnet werden.

4. Ist der Choke gezogen?

Unter Choke versteht man die Starterklappe, die den Luftstrom durch den Vergaser reguliert. Beim Kaltstart sorgt ein gezogener Choke dafür, dass die Luftzufuhr verringert und das Benzin-Luft-Gemisch mit mehr Kraftstoff angereichert wird. "Den Choke braucht man fast immer. Er muss bis zum Anschlag rausgezogen werden. Nach einer kurzen Warmlaufphase, etwa einer Minute, kann man mit dem Choke spielen und ihn etwa zur Hälfte reinschieben. Man sollte aber nicht gleich viel Gas geben", rät Hegenbart. Zu lange sollte der Choke allerdings auch nicht herausgezogen bleiben, da sonst der Benzinverbrauch unnötig hoch ist und durch das zu fette Gemisch die Zündkerzen verrußen können.

5. Ist die Tankbelüftung offen?

Die Belüftungsschraube sollte für Transport und Lagerung geschlossen, im Betrieb aber geöffnet sein. Wird der Motor bei geschlossener Tankbelüftung gestartet, entsteht im Tank ein Unterdruck und der Außenborder bekommt nur schwer Kraftstoff.

6. Ist das Kraftstoffsystem aufgepumpt?

Den gesamten ausführlich bebilderten Artikel lesen Sie in der Yachtrevue 7/2022, am Kiosk ab 1. Juli!

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