Auf einer Linie

Welche Parameter bei der Auswahl eines Ladegeräts zu berücksichtigen sind und wie sich mit Ladegeräten mit IUoU-Kennlinie die Bord-Batterien optimal laden lassen

Auf einer Linie

Bord-Batterien lassen sich gewöhnlich entweder über die Lichtmaschine des Motors oder über ein Landstrom-Ladegerät laden. Für die Batterieladung mit Landstrom sind sogenannte IU-Ladegeräte die beste, weil effektivste und die Batterie schonendste Lösung – sofern die Dimensionierung von Batteriekapazität und Ladegerät-Leistung zusammen passen.

Noch vor einigen Jahren waren leistungsfähige Ladegeräte extrem schwer. Das lag im Wesentlichen an den großen eingebauten Transformatoren. Ausnahmslos alle in der Tabelle auf Seite xy vorgestellten Ladegeräte sind hingegen leichte Switch-Mode-Modelle, bei denen der zeitliche Verlauf von Spannung und Strom (Kennlinie) für bestmögliche Ladeergebnisse sorgt.

Die „Switch-Mode-Technologie“ funktioniert so: Nach der Gleichrichtung der 230 Volt/50 Hertz-Wechselspannung im Ladegerät wird der Gleichstrom mit einer Frequenz von 50 bis 100 KHz in kleine Pakete zerhackt („geswitcht/getaktet“). Dadurch kann der pulsierende Gleichstrom mit sehr kleinen, leichten Transformatoren übertragen werden. Durch die Änderung des Taktverhältnisses können mit moderner Halbleitertechnologie Ladestrom und Ladespannung gesteuert werden – ein Technologiesprung, mit dem das Gewicht der Switch-Mode-Ladegeräte halbiert werden konnte. Weitere technische Maßnahmen reduzierten zudem die Wärmeentwicklung, womit der Wirkungsgrad bei über 90 % liegt.

Was sind Ladekennlinien?

Bei herkömmlichen Ladegeräten mit geringem elektronischem Aufwand wird die Ladekennlinie als W-Kennlinie bezeichnet. Das „W“ steht für Widerstand und erklärt, warum der Ladestrom durch schnell steigenden Batterie-Innenwiderstand sehr schnell abnimmt. Das ist ineffektiv und führt zu sehr langen Ladezeiten. Bei Beobachtung des Ladestroms beim Laden durch die Lichtmaschine (mit W-Kennlinie), stellt man fest, dass der Ladestrom sehr schnell sinkt, obwohl die Lichtmaschine in der Regel mehr als 60 Ampere liefern kann.
Technisch veraltete, schwere Billigladegeräte, aber auch herkömmliche Lichtmaschinen mit W-Kennlinie, laden die Batterien meist nur bis ca. 13.7 Volt. Um eine schädliche und gefährliche Ladung zu vermeiden, wird die Ladung abgebrochen, obwohl die Batterie noch lange nicht voll ist.

Tipp: Lichtmaschinen lassen sich durch das einfache Nachrüsten mit einem IU-Laderegler oder durch einen DC/DC-Wandler zur leistungsfähigen IU-Ladequelle umbauen.

Achtung: Verwenden Sie keine ungeregelten billigen Baumarkt-Ladegeräte an Bord.

Die gesamte Story plus eine Tabelle mit sieben IU-Ladegeräten im Überblick finden Sie in der Yachtrevue 8/2018, am Kiosk ab 3. August!

Weitere Artikel aus diesem Ressort

Ressort News

Positive Bilanz der boot 2024

Wassersportbranche berichtet von guten Verkäufen, Gesprächen und vielen neuen internationalen Kundenkontakten

Ressort News
Revitalisierung. Wo gehobelt wird, dort entsteht oft Neues. So auch bei Boote Schmalzl in Velden. Im Familienbetrieb am Wörthersee werden nautische Fundstücke wiedererweckt

Wachgeküsste Schönheit

Kunst der Restaurierung. In Velden am Wörthersee wird alten Booten neues Leben eingehaucht. Tradition und ...

Ressort News
PDF-Download

Wie es kam, dass in unserem Garten ein ...

Erinnerungen. Über einen Seemannsvater, Bugholz in der Badewanne, rotbraune Segel zwischen Bäumen und eine ...

Ressort News

Gelungenes Comeback der boot Düsseldorf

Mehr als 1.500 Aussteller trafen fast 237.000 Besucher aus über 100 Ländern in 16 Messehallen

Ressort News

Zuwachs bei den FVG Marinas

Das Netzwerk unabhängiger Marinas in Friaul-Julisch Venetien umfasst bereits 21 Mitglieder und ist auf den ...

Ressort News
PDF-Download

Vollendete Tatsachen

Die zweite Hälfte seiner Afrika-Umrundung führte den Oberösterreicher Michael Puttinger zur gefährlichsten ...