Neue Therapie für Seekrankheit?
In einer Studie des Imperial College London wurde das Gehirn mit elektrischer Spannung manipuliert
Seekrankheit ist schrecklich, das wissen Segler nur zu gut. Es gibt viele Methoden sie zu bekämpfen oder gar nicht erst aufkommen zu lassen, sichere, für alle wirksame und vor allem nebenwirkungsfreie Abhilfe hat man bislang aber noch nicht gefunden.
Nun bringt eine Studie des Imperial College London, die im Fachmagazin Neurology veröffentlicht wurde, frischen Wind in die Diskussion. Die Köpfe der Studienteilnehmer wurden zehn Minuten lang einer leichten elektrischen Spannung ausgesetzt, diese dämpften die Reaktionen jenes Gehirnareals, das für die Verarbeitung von Bewegungssignalen zuständig ist. Danach wurden sie auf einen rotierenden Stuhl gesetzt – und zeigten signifikant weniger Anzeichen von Seekrankheit als die Kontrollgruppe. Ohne Nebenwirkungen wohlgemerkt.
Praxistauglich ist die Konfiguration derzeit natürlich noch nicht, der Studienleiter, Qadeer Arshad, ist sich aber sicher, dass sich ein handlicher Seekrankheits-Apparat entwickeln lässt, der sich z.B. über das Smartphone steuern lässt. Wir halten Sie auf dem laufenden …