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China: Team Red Bull kentert bei 25 Knoten

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Schade! Zum ersten Mal in ihrer Extreme-40-Karriere segeln die Tornado-Doppelolympiasieger gegen ultrastarke Konkurrenz ganz vorne mit, gestern lagen sie in der Gesamtwertung auf Platz 2, in Schlagdistanz – 2 Punkte zurück – mit dem Team New Zealand mit Dean Barker und Glenn Ashby. Die heutige Kenterung wirft die Österreicher mit 10 Punkten Rückstand auf Platz 3 zurück. Trotzdem, der zweite Platz ist sowieso in Reichweite, auch der Sieg ist noch möglich. Bis Sonntag werden noch täglich 6 Wettfahrten, also 12, gesegelt

Heute kenterten übrigens vier Teams. Ein sensationell spektakuläres Video ist auf www.extremesailingseries.com zu sehen. Dass der kolossale Überschlag von Muscat halbwegs glimpflich ausgegangen ist, grenzt an ein Wunder. Da der Mast brach, als zwei Crewmitglieder darauf stürzten, kenterte Muscat sofort durch – ziemlich arg.

Im Folgenden die Presseaussendung des Red-Bull-Teams:

Qingdao (China). Team Red Bull kentert bei 25 Knoten Windstärke im 4. Rennen des Tages. Eine mächtige Böe erfasst den 1280 kg schweren Karbon-Katamaran. Das Boot, mit über 200 Quadratmeter Segelfläche, stellt sich auf und kippt unkontrolliert nach vorne. Die Besatzung Hagara/Steinacher/Howden/Monk kommt mit Abschürfungen und leichten Prellungen davon. Muss sich minutenlang in 8 Meter Höhe festklammern.

„Wir haben Glück im Unglück gehabt, waren machtlos. Ich habe die Böe gesehen und wusste, dass wir gleich mit voller Wucht auf das Wasser knallen. Wir könnten mit weniger Speed oder ohne Risiko segeln. Dann hätten wir aber nichts in der Weltelite zu suche“, erklärt Skipper Hagara.

Der Unfall kommt für Red Bull Extreme Sailing zum ungünstigsten Zeitpunkt. Das rot-weiß-rote Karbon-Geschoss ist auch am dritten Wettkampftag erstklassig unterwegs. In schwierigen Bedingungen, bei denen insgesamt vier Boote kentern (GAC Pindar, Oman Air, The Wave Muscat, Red Bull), gelingt im ersten von vier Rennen des Tages sogar ein Sieg. Ein siebenter Rang im zweiten Rennen und Rang zwei im dritten Rennen folgen, bevor Hagara kentert. In der Gesamtwertung führ Emirates Team New Zealand vor Alinghi und Red Bull Extreme Sailing.

Das Boot von Hagara wurde bereits geborgen. Über Nacht wird der Extreme 40 an Land repariert und sollte am Samstag einsatzbereit sein.

Roman Hagara/Hans Peter Steinacher kennen vergleichbare Extremsituationen. Erst im Februar 2010 kenterte Hagara mit Red Bull Extreme Sailing im Oman. Über acht Meter stürzte der Skipper ab und verletzte sich schwer.
Bis inklusive Sonntag werden vor Qingdao täglich sechs Wettfahrten gesegelt. Gestartet wird jeweils um 14 Uhr Ortszeit.

Offizieller Zwischenstand: www.extremesailingseries.com
Team Webpage: www.redbullextremesailing.com

World Series 2011:
Act 1: 20-24 Februar, Muscat, Oman
Act 2: 13-17 April, China, Qingdao
Act 3: 25-29 Mai, Istanbul, Türkei
Act 4: 30 Juni – 4 Juli, Boston, USA
Act 5: 6-12 August, Cowes, GBR
Act 6: 14-18 September, Trapani, Italien
Act 7: 28 September – 2 Oktober, Nizza, Frankreich
Act 8: 12-16 Oktober, Almeria, Spanien
Act 9: 7-11 Dezember, Singapur

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