Extreme 40 Finale
In Rio geht es um den Gesamtsieg auch Hagara & Co haben noch Chancen
Ab 6. Dezember startetim brasilianischen Rio de Janeiro die Entscheidungsschlacht für die Extreme 40 Sailing Series 2012 – in jener Stadt, die nicht nur die FIFA Fußball WM 2014 sondern auch die Olympischen Spiele 2016 austragen und damit zum Anziehungspunkt für Sportfans aus aller Welt wird. Das Gastgeberland wird von Team Brasil repräsentiert, das dank einer Wildcard an den Start geht. Der weltbekannte Segler Torben Grael, der auch Brasiliens erfolgreichster Olympionike ist, führt als Skipper das Team an.
 Fünf olympische Medaillen, darunter zwei goldene, konnte Grael schon gewinnen. In Rio steigt sein Sohn Marco zu ihm an Bord, der sich derzeit auf eine Olympiakampagne für 2016 im 49er vorbereitet. Torbens Bruder Lars Grael, der auch schon zwei Olympia-Medaillen gewonnen hat, wird Team Brasil als Coach unterstützen und steht als Ersatzsegler in Reserve – eben ein echtes Familienunternehmen. „Wir treten hier in Brasilien nicht an, um zu gewinnen“, sagte Torben Grael, „wir wissen, wie schwer es ist, in der Extreme Sailing Series seglerisch mitzuhalten, und wollen es einfach genießen, auf der Guanabara-Bucht unser Land und unsere Stadt zu vertreten. Ich bin mir sicher, dass Rio ein großartiger Erfolg wird.“
 Für die etablierten acht Extreme-40-Teams geht es um viel. Vier Mannschaften haben noch Aussichten auf den Gesamtsieg, darunter auch die Bullen aus Österreich, das Team von Roman Hagara und Hans Peter Steinacher. Keines von ihnen möchte mit leeren Händen heimkehren. Da noch 15 Punkte zu holen sind, scheint alles möglich. Ein Team kann dabei entspannter in das Finale gehen als seine Konkurrenten: Leigh McMillans The Wave, Muscat führt seit Act 2 in Qingdao die Gesamtwertung an und hat einen Podiumsplatz bereits sicher. Der Gesamtsieg ist dabei allerdings alles andere als garantiert, denn drei starke Mannschaften sitzen The Wave, Muscat dicht im Nacken. Nach 179 absolvierten Rennen und maximal noch 32 ausstehenden Wettfahrten in Rio de Janeiro, ist auch für Roman Hagara klar, worum es geht: „Wir schauen nicht, was die anderen Teams machen, sondern konzentrieren uns auf unsere eigene Leistung. Wir haben unser enttäuschendes Abschneiden in Nizza analysiert (wo das Team Sechster wurde) und werden in Rio zurückschlagen müssen.“
 Die Segel-Action beginnt am 6. Dezember auf der offenen See vor der Copacabana. Anschließend wird für die letzten drei Tage in den Stadion-Modus umgeschaltet. Dann wird die weltberühmte Erlöser-Statue – eines der sieben Weltwunder der Moderne – über die Extreme 40s wachen. Während brasilianischen Segelfans die Wettfahrten live im Fernsehen verfolgen können, sind die internationalen Anhänger der Series live im Internet dabei. Am 7., 8. und 9. Dezember werden die Wettfahrten ab 18 Uhr (österreichische Zeit) auf der Event-Website übertragen.
Zwischenstand der Extreme Sailing Series vor Rio
 Rang /Team /Punkte
 1. The Wave, Muscat 61.5 Punkte
 2. Oman Air 53 Punkte
 3. Groupe Edmond de Rothschild 51 Punkte
 4. Red Bull Sailing Team 48.5 Punkte
 5. GAC Pindar 39.5 Punkte
 6. SAP Extreme Sailing Team 33 Punkte
 7. Alinghi 28 Punkte
 8. ZouLou 23.5 Punkte