Olympic Garda Week
Delle-Karth/Resch kehren heute nach neunmonatiger Pause in den Regattazirkus zurück
Nach den Rennen in Übersee und den beiden Europa Stationen geht der ISAF Sailing World Cup auf Sommerpause. Die Lücke bis zum finalen Weltcuprennen im Oktober vor Qingdao schließt der EUROSAF Champions Sailing Cup, eine Serie, die ausschließlich in Europa gesegelt und in fünf Etappen entschieden wird. Der Startschuss fällt heute, am 8. Mai, die erste Station ist der Gardasee. Der Österreichische Segel-Verband schickt fünf Boote ins Rennen, Nico Delle Karth und Niko Resch geben bei der Olympic Garda Week ihr Regatta-Comeback im 49er.
Neun Monate nach den Olympischen Spielen und ihrem bis dato letzten Regattaauftritt kehren Nico Delle Karth und Niko Resch wieder in ihr Büro zurück. Die lange Wettkampfpause war geplant, das Training hätte allerdings früher beginnen sollen. Die in Neuseeland bestellten neuen Boote ließen aufgrund von Lieferproblemen lange auf sich warten, das Training kam zu kurz, die Wasserstunden fehlen. Die Erwartungshaltung ist entsprechend neutral bis gering, nicht so bei Thomas Zajac und Tanja Frank, die zuletzt in Hyeres mit einer starken Serie, einem tollen Schlusstag und Gesamtrang sieben aufhorchen ließen. Das Nacra17 Duo will anschließen, wo man zuletzt aufgehört hat, gelingt das, ist das Team reif für einen Podestplatz. Für Eva Maria Schimak und Lukas Höllwerth liegt die Latte höher, die EUROSAF-Bühne soll Gelegenheiten für weitere Bewährungsproben bieten und ordentlich Regattameilen bringen. Den beiden Laserseglern steht Andreas Geritzer als Coach zu Seite. Benjamin Bildstein und David Hussl, die in Hyeres erstmals in ein Weltcup-Finale segelten, wollen die Lücke zur absoluten Weltspitze weiter schließen. Betreut werden die 49er-Teams von Ivan Bulaja, Angelo Glisoni kümmert sich um Thomas Zajac und Tanja Frank. Die heimischen 470er-Teams verzichten auf die Regatta und bereiten sich im WM-Revier von La Rochelle auf die Titelkämpfe Ende Juli vor.
Die Olympic Garda Week startet am Donnerstag mit der Qualifikation, ab 10. Mai geht es in der Finalserie um den Einzug in die Medal Race Entscheidungen, abgerechnet ist am 12. Mai.
Stimmen:
Nico Delle Karth:
„Die lange Pause war notwendig und hat sehr gut getan, wir wollten den Olympiazirkus einmal völlig ausblenden und andere Sachen tun. Ich bin viel Offshore gesegelt, habe den Atlantik überquert und einfach auf andere Dinge geachtet. Körperlich haben wir den Winter über gezielt gearbeitet, aber die Verspätung unserer neuen Boote hat uns leider einiges an geplanten Wasserstunden gekostet. Das wenige was wir bisher gesegelt sind hat unglaublich viel Spaß gemacht, wir freuen uns über Rückkehr in die Olympiaszene und den Vergleich mit den anderen.“
Niko Resch:
„Es hat sich unglaublich gut angefühlt wieder im Trapez zu stehen und wir waren überrascht wie gut viele Dinge gleich auf Anhieb funktioniert haben. Wenn es ruppig wird fehlt uns natürlich noch die Sicherheit, aber sonst war der erste Eindruck sehr positiv. Wir kehren mit viel Lust und Leidenschaft in den Olympiasport zurück und sind gespannt wo wir stehen.“
Tanja Frank:
„Wir haben nach dem Spanien-Weltcup hart an unseren Schwächen gearbeitet und sind in Hyeres mit einer guten Serie dafür belohnt worden. Daran gilt es jetzt anzuknüpfen, wir wollen wieder vorne mitmischen und einen neuerlichen Spitzenplatz einfahren.“
Eva Maria Schimak:
„Ich habe im Weltcup gesehen, dass ich schnell segeln kann und dabei bin. Aber durch schlechte Starts und das taktische Verhalten am Vorwindkurs bringe ich mich oft um die Früchte der Arbeit. Hier gilt es den Hebel anzusetzen und genau das habe ich auch vor.“
EUROSAF Champions Sailing Cup 2013:
8.-12. Mai Olympic Garda Week
21.-25. Mai Delta Lloyd Regatta, Medemblik
8.-12. Juni Sail for Gold, Weymouth
22.-26. Juni Kieler Woche
9.-13. Oktober Semaine Olympique Francaise, La Rochelle