Punktgenau getroffen

Griechenland. An der Westküste der Insel Rhodos hat ein ambitionierter junger Deutscher eine Station für Kiter, Windsurfer und Wingfoiler geschaffen, deren Infrastruktur keine Wünsche offen lässt

Punktgenau getroffen

Das Leben ist leicht im Logos Beach Village. Ausschlafen, Richtung Rezeption schlendern und erst einmal in Ruhe frühstücken. Da die Thermik erst zu Mittag anspringt, haben wir dafür alle Zeit der Welt. Die Atmosphäre ist familiär, das Personal superfreundlich, das appetitlich angerichtete Buffet klein, aber fein. Obst und Gemüse werden frisch aufgeschnitten, Eier nach Bedarf zubereitet; mehr braucht es nicht. Paare und Grüppchen sitzen unter einer schattenspendenden Pergola, die Familien verteilen sich mit Vorliebe in der Lounge Area neben Pool und Kinderspielplatz. Entspannter kann ein Tag nicht starten.
Nach der letzten Tasse Tee wechseln wir zurück in unsere Unterkunft. Wir wohnen in einer der dreizehn Lodges, die sich in einer gepflegten, 10.000 m2 großen Gartenanlage lose über den regelmäßig bewässerten und daher saftig grünen Rasen verstreuen. Sie siedelt irgendwo zwischen Zelt und Blockhaus, im Inneren geben Naturfarben und rohes, unbehandeltes Holz den Ton an. Der Stil ist clean, die Ausstattung funktionell. Bad und WC sind voneinander getrennt, über den Betten hängen luftige Moskitonetze, die Küchenzeile ist bestens bestückt. Auf der großen Terrasse kann man zwischen einer Sitzecke mit Tisch und bequemen Liegen wählen, seitlich baumelt eine Hängematte. Pinkfarben blühende Oleandersträucher erfreuen das Auge und dienen gleichzeitig als Sichtschutz. Kein Wunder, dass wir uns hier auf Anhieb wohl fühlen.

Das Kite-Center ist unmittelbar davor am Strand situiert. Auch hier gilt: Alles da, was Wassersportler brauchen. Es gibt eine Verleih- und Schulungsstation, einen Schuppen mit versperrbaren Boxen, in denen die Gäste ihr eigenes Zeug lagern können, mehrere Kompressoren, eine digitale Wind-und Wetter-Anzeige, Süßwasser-Duschen für Mensch und Material, Beach Bar sowie eine Chill-Out-Zone. In Letzterer befindet sich unser Lieblingsplatz: Am späten Vormittag breiten wir uns stets unter einem Baldachin auf einer dicken Matratze aus und schauen hoffnungsvoll aufs Wasser. Wenn es sich zu kräuseln beginnt, kommt Leben in die Szenerie. Kites werden aufgepumpt und auf den langen, am Strand aufgelegten Teppichstreifen schonend gelagert, Nasen mit Sonnenschutz eingecremt, Trapeze umgeschnallt. Beachboys und -girls helfen beim Starten und bald tanzen jede Menge bunter Schirme unter blitzblauem Himmel. Der verlässliche Schönwetterwind Meltemi weht üblicherweise sideshore und mit maximal 20 Knoten – Bedingungen, mit denen auch Einsteiger gut zurecht kommen. Nur wenn er (was selten ist) auflandiger einfällt, entsteht eine brechende Welle, die für weniger Routinierte beim Losfahren und Anlanden eine Hürde darstellen kann.

Gute Mischung, gute Laune

Wir sind mit unseren Wing-Foil-Boards nach Griechenland gereist. Die Winger teilen sich mit den Windsurfern einen Bereich, der etwa 300 Meter weiter westlich liegt. Wer will (und kann), geht im Kite-Areal direkt vor dem Logos Beach Village ins Wasser und kreuzt dann nach Luv auf, wer sich das nicht zutraut, spaziert über den Strand zu Fuß zur Surf-Station und startet dort. Und wer die Höhe (noch) nicht halten kann, muss diesen Marsch, von manchen augenzwinkernd Walk of Shame genannt, mit Brett unter dem Arm mehrfach auf sich nehmen … Verloren geht niemand: Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Station haben tagsüber ein wachsames Auge auf das Geschehen am Wasser, es gibt eigens besetzte Beobachtungsposten und für den Fall der Fälle stehen zwei Rescue-Jetskis bereit. Beruhigend zu wissen, nicht nur für Anfänger.

Den gesamte Story lesen Sie in der Yachtrevue 2/2023, am Kiosk ab 24. Februar!

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