Greenline 40 Hybrid
Grünes Mäntelchen. Wie sinnvoll sind Hybridantrieb und Solardach?
Rekordspritpreise animieren zum Umdenken. Sparsame Autos rücken in den Fokus und Hybrid-PKW Á la Toyota Prius aus der Ökonische – auf der Straße gibt es diese Alternativen. Bei Motoryachten ist die Sache viel schwieriger: Der Wasserwiderstand ist ungleich höher als der Rollwiderstand auf der Straße, eine Chance auf Rückgewinnung von Energie wie beim Bergabfahren oder Bremsen gibt es nicht. Es geht bildlich gesprochen also immer bergauf, was Energieeinsparung außer durch Speedverzicht praktisch unmöglich und Hybridantriebe auf Yachten hinterfragenswert erscheinen lässt: Wie soll man mit ein paar – sauteuren und nicht ewig lebenden – Akkus, einem zusätzlichen Elektromotor neben den Dieselmaschinen, zusätzlichen Kupplungen und hohem Elektronikaufwand wirklich Geld sparen, nur weil man ein paar Seemeilen weit elektrisch fahren kann?
Weitergedacht
Die slowenische Werft Seaway hat diesen Knackpunkt vor zwei Jahren in Angriff genommen: Die Brüder Jakopin entwickelten mit der Greenline 33 Hybrid das erste Modell einer Serie, das konsequent auf Energieeffizienz getrimmt ist. Die getestete Greenline 40 Hybrid setzt auf dasselbe Konzept, ist aber drei Nummern größer.
Ein effizienter Halbgleiterrumpf – Seaway nennt ihn Superdisplacement-Hull – soll für moderaten Wasserwiderstand, eine flache Heckwelle und hohe Seegängigkeit sorgen. Idealerweise nutzt man ihn in Verdrängerfahrt.
Dieselmotoren von Cummins-Mercruiser-Diesel (früher VW-Marine) sorgen für Fortbewegung und zwar von 1 x 75 PS bis 2 x 225 PS. Ersteres erscheint knapp bemessen und reicht ausschließlich für Verdrängerfahrt, Letzteres für flotte Halbgleiterfahrt. Die goldene Mitte ist vermutlich optimal.
Und genau dort setzt die Hybridlösung an: Serienmäßig werken dann zwei 150-PS-Diesel im Heck, ergänzt von zwei 7 kW (ca. 9,5 PS) starken Elektromotoren, die durch hydraulische Kupplungen mit den Dieseln gekoppelt werden können.
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 5/2012.