„Ich will keinen segelnden Wolkenkratzer bauen“

Exklusiv-Interview mit Manfred Schöchl über das neueste Modell Sunbeam 46.1, das im Sommer 2018 vom Stapel laufen soll

„Ich will keinen segelnden Wolkenkratzer bauen“

Yachtrevue: Was dürfen wir von der Sunbeam 46.1 erwarten?

Manfred Schöchl: Einen Long-Distance-Cruiser. Diese Ausrichtung zieht sich als roter Faden durch alle Bereiche, vom Deckslayout bis zur Ergonomie des Innenausbaus.

YR: Beginnen wir mit dem Äußeren. Welche Überlegungen liegen dem Design zugrunde. Die Linienführung scheint eher ungewöhnlich …

Schöchl: Jernej Jakopin von J&J Design und ich haben tagelang über dem Entwurf gebrütet. Mir war es wichtig, dass es einen klassischen, ausgeprägten Decksprung gibt, kein allzu breites Heck, wenige Rundungen und einen moderat hohen Freibord. Ich wollte keinen segelnden Wolkenkratzer bauen. Schlussendlich haben wir uns auf kräftige und – wie ich meine – schöne Linien geeinigt. Die Formensprache der Modelle Sunbeam 22.1, 28.1 und 40.1 findet sich im Außendesign wieder und verleiht der Sunbeam 46.1 einen markanten Auftritt.

YR: Den Trend zum extrem breiten Heck machen Sie bewusst nicht mit?

Schöchl: Richtig. Wir haben die Rumpfform so gewählt, dass wir auf Doppelruderblätter verzichten konnten. Allerdings – und das ist ganz wichtig – entscheiden wir uns immer für ein Ruderblatt, das um eine Nummer größer ist als für die Schiffsgröße notwendig. Das haben wir auch bei der Sunbeam 40.1 so gehalten. Dort funktioniert es in Kombination mit der Jefa-Steuerung perfekt und so ist es auch für die 46er vorgesehen.

YR: Ein Doppelruder verbessert die Beherrschbarkeit einer Yacht. Erzielt das größere Ruderblatt einen ähnlichen Effekt?

Schöchl: In gewisser Weise ja. Mehr Fläche und Tiefgang verbessern den Grip. Allerdings muss man sich mit der Abstimmung beschäftigen, damit die Balance zu 100 Prozent passt. Novum in diesem Zusammenhang ist das Skeg, das wir quasi wiederbelebt haben. Es soll die Anströmung im oberen Bereich des Ruderblattes verbessern. Im Skeg konnten wir ein Heckstrahlruder integrieren, das ist ein weiterer Benefit. Und: Im Vergleich zur Doppelruderanlage ist die Manövrierfähigkeit unter Motor wesentlich besser, da der Propellerschwall direkt auf das mittige Ruderblatt trifft und nicht unwirksam zwischen den Seitenruderblättern durchströmt.

YR: Auffallend ist die Chine im Bugbereich. Welchen Zweck erfüllt sie?

Das gesamte, sehr ausführliche Interview, das Chefredakteur Roland Duller mit Werftchef und Mastermind Manfred Schöchl führte, lesen Sie in der Yachtrevue 1/2018, am Kiosk am 2. Jänner!

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