Grand Soleil 45
Charmant. Geschmack haben die Italiener, das muss man ihnen lassen. Die Grand Soleil 45 ist ein bestes Beispiel
Wem sich Gelegenheit bietet, die Grand Soleil 45 von oben zu betrachten, erkennt sofort ihre größte Stärke. Optisch kann dieser eleganten Yacht schwer jemand das Wasser reichen, so harmonisch wirken die Linien, so gut steht ihr das aufgeräumte Teakdeck und so perfekt auf Mittelmeerbedürfnisse ausgelegt ist das Cockpit; da können sich die Skandinavier etwas abschauen. Hinter dem großen Lederrad fühlt man sich auf Anhieb wohl. Man sitzt bequem, freut sich über direktes Ruderfeeling, tolles Ansprechverhalten, funktionelles Layout, serienmäßigen, kugelgelagerten Harken-Traveller (Großschot vom Rudergänger erreichbar) und die Verstellmöglichkeit der Genua-Holepunkte. Man weiß dann wahrscheinlich schon, dass man in der Cantiere del Pardo einen verzinkten Stahlrahmen als Bodengruppe einklebt und anlaminiert, der die Riggkräfte aufnimmt und dem Rumpf jene Stabilität verleihen soll, die manche Modelle der Werft vor einigen Jahren missen haben lassen.
Schade nur, dass bei den Leichtwind-Testschlägen vor Barcelona der feste, 3-flügelige Standard-Prop gewaltig bremste und bei rund 8–10 Knoten Wind an der Kreuz nicht mehr als 6,2 Knoten zuließ; das Schiff hat seglerisch bestimmt weit mehr drauf. Blei im Kiel würde dieser Yacht ebenfalls besser zu Gesicht stehen als Eisen.
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 4/2004.
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