Social-Media-Offensive
April 2018: Die private Monatsbilanz von Judith Duller-Mayrhofer
Facebook 1. Mehr Präsenz in den sozialen Netzwerken, lautet die Vorgabe von ganz oben, Redaktionen mit begrenzten Ressourcen mögen sich auf Facebook konzentrieren und von dort aus die Welt erobern. Okay, wird erledigt. Bin als einzige im Team halbwegs Facebook-affin, werde daher flugs zur Social-Media-Managerin ernannt und von einem Auskenner instruiert. Täglich mindestens ein Beitrag, empfiehlt er, immer mit Bild, ansonsten erstmal experimentieren und beobachten, was der Community gefällt. Poste also News vom Volvo Ocean Race (Reaktion mittelprächtig), eine Bord-Katze (schon besser) und diverse Yachten in Not (ziemlich gut). Die mit großem Abstand meisten Likes, Herzen und Kommentare bekommt aber die Rennyacht von Lego. Boys and their toys; ich liebe unsere Community.
Facebook 2. Einen privaten Account habe ich natürlich auch, meine neueste „Freundin“ heißt Elisabeth P. und lebt in Kangaamiut, Westgrönland. Der Kontakt entstand über ein bekanntes österreichisches Weltumsegler-Paar; Facebook halt. Elisabeth scheint ein Faible für Ausdruckstanz und Raben zu haben, genaueres kann ich nicht herausfinden, da sie in ihrer Muttersprache zu posten pflegt. So spült es Begriffe wie „sofaaraarsunniissinnaaneraraluarporluunnit“ in meine Timeline. Nein, das hab ich nicht erfunden (siehe Bild), das nennt sich polysynthetischer Sprachbau – ein Wort kann einem ganzen deutschen Satz entsprechen. Bin zutiefst fasziniert und lade Elisabeth ein, die Yachtrevue-Seite zu liken, was sie auch prompt tut. Grönland, check. Den Rest der Welt mach ich morgen.