Neuseeland, Bay of Islands
Im Reich des Herrn der Ringe. In der rauen Welt des Südmeeres wirkt die Bay of Islands wie eine Tolkiens Phantasiewelten entsprungene Traumblume. Geschaffen hatten sie Schmelzwässer, die am Ende der letzten Eiszeit Neuseelands Küste überfluteten und ihre Hügel zu Inseln verzauberten, die dieses einzigartige Revier am anderen Ende der Welt beschützen. Text und Fotos: Carl Victor
Selbst im Paradies können manchmal Alpträume wahr werden. Wir sind auf den Hügel mit der meist gepriesenen Aussicht auf Moturua Island gewandert. Tief unten schwojen die Yachten vor ihren Ankern in der Waiwhapuku Bay, deren Blau immer wieder von Fallböen gefurcht wird. Eine davon trifft unser Boot. Gelassen pendelt es den Schlag aus, bringt aber seine Nase nicht mehr zurück in den Wind, weil es seinen Anker wohl mehr über als durch den Grund zieht. Nun ist es auch mit unserer Gelassenheit vorbei. Mit dem Tempo, das wir den Hügel hinab vorlegen, könnten wir jeden Mittelstreckenrekord brechen und mit der anschließend gebotenen Schlagzahl auch noch eine Dingi-Regatta gewinnen. Zum Glück ankern hier viele Fahrtensegler. Während wir noch paddeln, gibt bereits einer mit dem Bug seines Dingis unserem Boot Bugsierhilfe, während ein zweiter den Motor gestartet hat, damit der Mann an der Winsch die Kette einholen kann. „Lasst ihr immer andere für euch ankern?“ werden wir von der Crew einer britischen Slup geneckt.
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 1/2006
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