Bretagne
Der westliche Teil der französischen Kanalküste verlangt einen fähigen und erfahrenen Navigator. Lohn der Mühen: malerische Buchten, kulinarische Köstlichkeiten und hilfsbereite Menschen. Von Anke Brodmerkel und Detlef Jens
Es ist Mitternacht, als wir nach einem ausgedehnten Landgang satt, fröhlich und unbekümmert zu unserem Dingi in der Baie de Lampaul auf der Ile d’Ouessant kommen. Es erwartet uns ein ebenso ernüchterndes wie gewaltiges Szenario. Der Wind hat unbemerkt auf Südwest gedreht und weht jetzt mit gut sechs Beaufort genau in die Bucht hinein.
Unsere Enterprise und eine englische Yacht rollen an Muringtonnen liegend wie besoffen von einer Seite zur anderen, und der Atlantik bricht sich dröhnend an den schroffen Felsen. Das Wasser ist mit Schaumkronen übersät, von einem zwischen Wolkenfetzen hervorlugenden Mond gespenstisch erleuchtet. Unser Beiboot ist vollgeschlagen und knallt immer wieder mit Wucht gegen die steinerne Treppe des Anlegers. Kein Zweifel, zurück zu unserem Schiff rudern können wir unter diesen Umständen nicht.
Wir bergen das angeschlagene Dingi und machen uns, bis auf die Haut durchnäßt, auf den Weg zurück ins Dorf. Die drei Hotels der Insel sind ausgebucht. Doch glücklicherweise verfolgt ein breitschultriger, rothaariger Hüne torkelnd unsere nächtliche Odyssee.
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 11/2001.
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