Chile

Im Insel-Labyrinth von Feuerland und Patagonien, der längsten und wildesten Fjordlandschaft der Erde, mussten sich die Seenomaden Doris Renoldner und Wolfgang Slanec ihrer bislang härtesten Bewährungsprobe stellen. Text: Doris Renoldner, Fotos: Wolfgang Slanec

Die Inseln am Südende von Chile könnten abweisender nicht sein: Kalt und grau dämmern sie unter dunklen Regenwolken, Orkane stürmen zu jeder Jahreszeit, gegen die Küsten peitscht der Pazifik haushohe Wellen. Knapp zweitausend Seemeilen durch eisige Ödnis liegen vor uns, unsere Stauräume sind randvoll mit Lebensmitteln. 15 zusätzliche Dieselkanister peppen unseren lächerlichen 180-Liter-Tank auf, so können wir etwa 800 Seemeilen motoren und sparsam heizen, denn der kleine Refleks-Dieselofen benötigt nur 20 Liter pro Woche. Ein halber Kilometer Festmacherleinen liegt griffbereit. Wir sind bereit für den Törn in die große Einsamkeit.
Das Barometer fällt und fällt, seit sechs Stunden um zwanzig Millibar. Nichts Außergewöhnliches im Land der Stürme. Eisiger Wind peitscht uns Schneeregen, Hagelschauer und Gischt ins Gesicht. Wolfgang steht pitschnass am Steuer, seine Finger sind trotz der Handschuhe steif gefroren. Mit Maschinenhilfe und dreifach gerefftem Groß quälen wir uns zum rettenden Ankerplatz. In einer winzigen, rundum geschützten Bucht vertäuen wir Nomad wie eine Spinne im Netz.

Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 3/2004.
Diese Ausgabe kann online nachbestellt werden.

Der komplette Bericht als PDF-Download:

Chile, Seite 1 von 9 Chile, Seite 2 von 9
Chile, Seiten 1/2 von 9
Chile, Seite 3 von 9 Chile, Seite 4 von 9
Chile, Seiten 3/4 von 9
Chile, Seite 5 von 9 Chile, Seite 6 von 9
Chile, Seiten 5/6 von 9
Chile, Seite 7 von 9 Chile, Seite 8 von 9
Chile, Seiten 7/8 von 9
Chile, Seite 9 von 9
Chile, Seite 9 von 9

Weitere Artikel aus diesem Ressort

Ressort Revierberichte
Wanderparadies. Die unbewohnte, vor La Paz liegende Isla San Francisco lässt sich zu Fuß bestens erkunden. Die seichte Bucht im Nordosten ist ein beliebtes Ausflugsziel für Segler

Klima-Wandel

Blauwasser. Nach zwei Jahren in Kanada machen sich die Seenomaden auf den Weg in den Süden, segeln nach ...

Ressort Revierberichte
Zahn der Zeit. Zu Kunst in der Landschaft umgearbeitet zeigen sich die verlassenen Bergwerke Elbas. Durch die rostigen Überreste der Miniera del Vallone fällt der Blick auf das strahlend blaue Meer

Toskana maritim

Törnbericht. Zwischen der italienischen Westküste und Korsika liegt eine Inselgruppe mit eigenartiger ...

Ressort Revierberichte
PDF-Download
Stille Tage. Zahlreich sind die idyllischen Ankerplätze im Revier der Ionischen Inseln. Ein besonders attraktiver liegt zwischen Ithaka und der gleich davor liegenden Mini-Insel Limeniskos

Sanft und sicher

Griechenland. Das Ionische Inselreich ist historisch wertvoll und zeigt sich als Fahrtgebiet von einer ...

Ressort Revierberichte
PDF-Download
Sehenswert. Porto Palermo ist eine geschützte Bucht an der Albanischen Riviera. Auf der Halbinsel in ihrer Mitte liegt eine kleine, aber gut erhaltene Festung

Verstecktes Kleinod im Balkan

Nischenprogramm. Albaniens Küsten, die an die Adria und an das Ionische Meer grenzen, werden selten ...

Ressort Revierberichte
PDF-Download
Rückzugsort. Die Bucht Hekla Havn liegt tief im Scoresby Sund und ist in diesem Revier der sicherste Starkwind-Ankerplatz weit und breit

Kalte Leidenschaft

Eiszeit. Das aus Oberösterreich stammende, erfahrene Blauwasserpaar Claudia und Jürgen Kirchberger segelte ...

Ressort Revierberichte
PDF-Download
Buchtenreich. Bei Valletta hat die Natur zahlreiche Häfen angelegt. Früher bedeutend für die kriegerische Seefahrt, heute Stützpunkt für hunderte Yachten

Mitten im Mittelmeer

Klein, aber fein. Malta ist ein spezielles Revier – von seiner Ausdehnung leicht überschaubar, doch ...