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Kommen mit dem EU-Beitritt Kroatiens neue Belastungen und Steuern auf Yachties zu?

Kommen mit dem EU-Beitritt Kroatiens neue Belastungen und Steuern auf Yachties zu?

Es führt kein Weg mehr zurück: Am 1. Juli 2013 tritt Kroatien der EU bei, was für zahlreiche Eigner aus EU-Ländern, deren Yachten noch nie versteuert wurden, nicht ohne Folgen bleiben wird. Wie Kroatien die notwendigen rechtlichen Änderungen umsetzen will, steht noch nicht fest. Kürzlich wurde im kroatischen Schifffahrtsministerium eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich mit diesen (und anderen) Themen beschäftigen wird. Im Folgenden die möglichen Konsequenzen und wahrscheinlichen Szenarien in Kurzform.
- Mehrwertsteuer. EU-Bürgern gehörende Yachten, für die noch keine Mehrwertsteuer bezahlt wurde, müssen wohl versteuert werden. Es gilt das Bestimmungslandprinzip (Yachten müssen dort versteuert werden, wo sie genutzt werden), Basis Zeitwert, Höhe 25 %. Hinzu kommt sehr wahrscheinlich auch die Sondersteuer (posebni porez) auf Luxusgüter, genannt „Trošarina“ (5 bis 16 %). Diese vor wenigen Jahren eingeführte Steuer galt bisher für die Einfuhr von Yachten, die dann unter kroatischer Flagge segeln; es ist aber schlüssig, dass sie bei der Nachversteuerung auch auf Yachten von EU-Bürgern anfällt. Die Gesamtbelastung würde auf diese Weise auf zumindest 30 % steigen. Das Versteuern ist übrigens eine Bringschuld, die Eigner sind also gefordert sich damit auseinanderzusetzen.
In einer Art Wunschdenken schlägt der kroatische Marinaverband eine Steuerreduktion auf 10 % vor, was aber einen Verstoß gegen EU-Richtlinien bedeuten würde.
- Ausnahmen. Beim EU-Beitritt Sloweniens wurde die 8-Jahre-Regelung angewendet, nach der Yachten, die älter als 8 Jahre waren und während dieser Jahre im Beitrittsland lagen, von der Versteuerung befreit wurden. Es könnte sein, dass eine sehr ähnliche Regelung auch in Kroatien kommt; könnte, wohlgemerkt! Übrigens: In Slowenien liegen noch immer unversteuerte Yachten von EU-Bürgern, wobei der Staat quasi ein Auge zudrückt (damit die Yachten dortbleiben). Das könnte sich ändern, wenn Kroatien der EU beitritt.

Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 4/2012.

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