Unije

Die kleine Insel im Kvarner lockt mit ursprünglichem Flair, wilder Schönheit und ungewöhnlichen „Lokalen“. Von Vanessa Krammer

Gibt es etwas Typischeres als das tägliche Palaver der Inselbewohner an der Mole, während die Fähre in den Hafen dampft? Im kleinen Fischerdorf Unije richtet sich die Zeit nach der Ozalj, dem kleinen Inseldampfer, der für die 14 Seemeilen von Mali Losinj eineinhalb Stunden benötigt. Wenn er in der Ferne tutet, trifft man sich an der Mole, ob Alt oder Jung, Mann oder Frau, Unijer, Zuagraste oder Tourist (vom Unterschied später). Von der Ozalj werden Lebensmittel und Getränke abgeladen und, zumindest im Hochsommer, jede Menge Urlauber.
Einsam war das Leben in Unije lange genug. In der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts sind die meisten Bewohner von der 17 km2 kleinen Insel nach Amerika und Australien ausgewandert, mehr als die Hälfte der 240 Häuser auf Unije standen Jahrzehnte leer. In den letzten zehn, zwanzig Jahren wurde Unije neu „entdeckt“: Ein paar Amerika-Auswanderer sind heimgekehrt, Yachties legen an und Landurlauber genießen Urlaub ohne hektischen Tourismusbetrieb. Richtige Straßen und Autos gibt es nicht, nur ein paar Traktoren. Ein paar Europäer – die Zuagrasten, darunter viele Italiener und einige Ostösterreicher – haben Unije ebenfalls entdeckt, alte Steinhäuser gekauft und liebevoll renoviert – unter strengen Auflagen.

Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 5/2002.
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