Hybridantriebe auf Yachten
Energiesparmeister. Der steirische Katamaran-Hersteller Gerhard Schein brennt mit A-Mast, Mittelcockpit und Hybridantrieb auf seinem 50-Fuß-Kat ein Feuerwerk an Ideen ab. Nun präsentierte der französische Kat-Hersteller Lagoon ebenfalls eine Yacht mit Hybridantrieb. Bleibt die Frage: Hat dieses Konzept Zukunft oder ist es ein Marketing-Gag? Von Roland Duller
Eine Million Hybridautos hat Toyota seit 1999 weltweit verkauft. Eine stolze Zahl, aber nur auf den ersten Blick. Im europäischen Alltag spielen sie eine untergeordnete Rolle, einzig in Kalifornien treten sie im Rudel auf. Zwei Gründe sind Ausschlag gebend: Die Schönen und Reichen lieben es neuerdings, sich umweltfreundlich fortzubewegen, die Durchschnittsverdiener schätzen die staatliche Förderung. Ein Durchbruch auf breiter Front ist nicht in Sicht, zumindest solange die Ölquellen munter sprudeln und die Preise nicht in astronomische Höhen steigen.
Der zögerlichen Entwicklung im Automobilbereich zum Trotz hat der steirische Kat-Produzent Gerhard Schein entschieden, seinen innovativen SMG-50-Kat mit Hybridantrieben auszustatten. Eine aus seiner Sicht vernünftige Maßnahme: Schein will sich mit seinem Kat in allen Belangen vom Rest der am Markt angebotenen Modelle unterscheiden und ein Nische besetzen – dazu gehört auch ein alternatives Antriebskonzept.
Anders die Situation bei Lagoon, dem weltweit größten Katamaranhersteller. Die französische Werft nützt mit der Lagoon 420 Hybrid den Hype um die CO2-Vermeidung und schont dank dieser Marketingmaßnahme das Werbebudget. Der Hybridkat war mit einem Schlag in aller Munde, Star auf jeder Messe und omnipräsent in den Medien – nicht nur den nautischen. Das Erstaunliche dabei: Die größte Nachfrage gibt es in Amerika, wo der Sprit nach wie vor billig ist.
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