Wiederverwertet
Coole Taschen aus gebrauchten Segeln und mit philosophischem Hintergrund
Schultertasche aus gebrauchtem Segelstoff von Canvasco um 159 Euro
Cavansco ist eine Wortkreation aus „Canvas“ (engl.: Segeltuch) und „Vasco da Gama“ (portugiesischer Seefahrer). Erfunden hat es der Bremer Designer Jan-Marc Stührmann, der unter diesem Titel trendige Schultertaschen aus gebrauchten Segeln fertigt. Jede einzelne ist ein Unikat, zum Teil mit Siebdruck, Applikationen, Kuhfell oder Hirschleder aufgemotzt. Gemeinsam ist ihnen der breite Schultergurt, den Hafenarbeiter auch zum Ausladen von Containern nutzen und der bis zu sechs Tonnen tragen kann.
Gefertigt werden die coolen Teile in Frauengefängnissen. Dazu (aber nicht nur dazu) hat Stührmann etwas zu sagen: Im Gefängnis sind Frauen eingesperrt, die mit der Freiheit nicht so umgehen konnten, wie es hierzulande verlangt wird. Deswegen hat man sie ihnen zwischenzeitlich genommen, die Freiheit. Ob die Frauen den erwünschten Freiheitsgebrauch so lernen? Die Arbeit, die sie (für etwas mehr als das dort Übliche) für mich verrichten, nimmt ihnen ein wenig von der tödlichen Langeweile, meine ich. Arbeit im Strafvollzug ist ein Privileg, meint dagegen die Gefängnisverwaltung. Was ist dann wohl die Arbeit in Freiheit? schreibt er auf seiner Homepage – die nicht nur deshalb einen Abstecher wert ist.
Doch zurück zu den Taschen: Billig sind sie nicht, aber sehr haltbar und strapazfähig. Das hier zu sehende Modell kostet 159 Euro (Abmessungen ca. H 30 x B 40 x T 12 cm, 1 Hauptfach, 2 kleine und 1 große Innentasche mit Reißverschlüssen, 1 Handyfach), kleinere Shopper-Taschen sind ab 79 Euro erhältlich.
www.canvasco.de