Wissen aktuell
Nautische Info. Der Buchautor und langjährige Kroatien-Kenner Karl-Heinz Beständig hat zusammengetragen, was es Neues bei Marinas, Häfen, Buchten und Bojenfeldern gibt, liefert die dazugehörigen Hintergrund-Storys und informiert aus erster Hand über die aktuelle Preisgestaltung
Rovinj. Die malerische Kleinstadt an der Westküste von Istrien ist ein beliebtes Törnziel, die Liegeplätze im örtlichen Hafen wurden allerdings empfindlich teurer
1 Umag
In der Bucht Posoj am südlichen Stadtrand wurde im vergangenen Jahr vom nördlichen Ostufer aus eine lange Abwasserleitung in südwestliche Richtung verlegt. Eine Ankern-verboten-Tafel war auch nach Abschluss der Arbeiten vor Ort nicht zu sehen und könnte nach wie vor fehlen. Im südöstlichen Teil der Bucht, unweit der maroden Mole einer inzwischen abgerissenen Zementfabrik, sollte Ankern aber problemlos möglich sein. Rund 400 Meter landeinwärts findet sich ein großes Einkaufszentrum.
2 Sv. Marina
In dieser Bucht, ca. eine Seemeile nördlich der Marina Červar Porat, gibt es einen neuen, geräumigen Fischerhafen, gut geschützt durch einen fast 180 m langen Wellenbrecher. Es dürfen auch Gastyachten einlaufen; im Sommer 2024 kostete eine Nacht drei Euro je Meter Bootslänge (Strom und Wasser extra). Direkt am Hafen befindet sich ein gut besuchtes und (noch) relativ preiswertes Restaurant.
3 Poreč
Der zunehmende Party-Tourismus stößt auf wachsenden Widerstand bei Einwohnern und Gästen. Deshalb wurde eine strengere Lärmschutzverordnung beschlossen. Wummernde Lautsprecherboxen bis weit nach Mitternacht sind künftig verboten. Die Umsetzung ist fraglich. Wer keinen Trubel mag, sollte den Hafen also weiterhin meiden. Ende März teilte die Hafenverwaltung Poreč mit, dass die Gebühren aus dem Jahr 2023 aktuell noch gültig sind. Ob demnächst Änderungen anstehen, blieb allerdings offen. Diese könnte es bald geben, schließlich hat das benachbarte Rovinj in dieser Hinsicht bereits ambitioniert vorgelegt.