Finale im GC32 Austria Cup

Ein Neuseeländer triumphiert bei der Weltpremiere am Traunsee

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Hoher Besuch: ÖOC-General Peter Mennel (r.) zu Gast beim AEZ GC32 Youth Sailing Team

Hoher Besuch: ÖOC-General Peter Mennel (r.) zu Gast beim AEZ GC32 Youth Sailing Team

Die „Eisheiligen“ hatten die Traunseeregion im Griff, heiße Kämpfe Rumpf an Rumpf gab es bei der Allianz Traunsee Woche powered by BMW aber auch am Sonntag. Das Finale bei der Weltpremiere der GC32-Serie stand ganz im Zeichen von Adam Minoprio.
Der neuseeländische Match-Race-Weltmeister von 2009 und seine Crew (Andy Dinsdale, Diego Stefani, Thomas Tschepen) vom Team Minoprio hatten gestern dem AEZ GC32 Youth Sailing Team die Führung abgenommen und gaben sie heute nicht mehr ab. Nach insgesamt 41 Wettfahrten sicherten sie sich den Sieg beim GC32 Austria Cup vor dem Marwin Team und dem AEZ GC32 Youth Sailing Team.
Wegen einer nahenden Sturmfront mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 70 km/h wurden heute anstatt der geplanten acht nur vier Wettfahrten ausgetragen. Minoprio, der Mann vom anderen Ende der Welt, gewann seine zwei, damit feierte er mit den vier Siegen von gestern insgesamt sechs Erfolge in Serie.
Das österreichische Quartett Max Trippolt/Alex Deuring/Benedikt Höss/Hanno Sohm war die positive Überraschung der vergangenen Tage. Die Vorarlberger, die heuer schon in San Francisco bei der Qualifikation für den „Youth America’s Cup“ für Aufsehen gesorgt hatten, betrieben mit Gesamtrang drei abermals beste Werbung in eigener Sache. „Das war eine Wahnsinns-Erfahrung. Sich mit Seglern dieses Kalibers matchen zu dürfen und von ihnen Tipps zu bekommen war einfach genial. Und dass wir dann noch Dritter werden, ist die Krönung“, freute sich Trippolt. Er möchte auf alle Fälle in dieser Szene bleiben: „Jetzt segeln wir einmal die Match-Race-Serie des österreichischen Verbandes, dann schauen wir weiter.“
Das AEZ GC32 Youth Sailing Team hatte heute übrigens prominenten Vorarlberger Besuch an Bord: ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel stattete dem GC32 Austria Cup einen Besuch ab und war bei einer Wettfahrt mit auf dem Kat. „Sensationell, wie diese Boote abgehen“, war Mennel beeindruckt.
Laurent Lenne, der Erfinder der GC32-Klasse, war mit der Weltpremiere ebenfalls hochzufrieden: „Fantastische Organisation, fantastische Rennen, fantastische Landschaft – mehr konnte ich mir nicht wünschen. Die Regatta hat meine Erwartungen weit übertroffen“, sagte der Franzose. „Wir haben hier viel für die Zukunft gelernt und ich kann für das nächste Jahr einen außerordentlichen GC32 Austria Cup versprechen. Wir werden garantiert mindestens zehn GC32-Katamarane an den Start bringen.“
Und auch Christian Feichtinger, seines Zeichens Chef der Veranstalter-Agentur PROFS, strahlte: „Wir haben bei der Weltpremiere über 40 Wettfahrten in die Welt gesetzt. Der GC32 ist ein großartiger Katamaran, ich freue mich schon jetzt auf 2014."

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