Boesch 625 Sunski

Moderner Klassiker für Wassersportler und junge Familien

Boesch 625 Sunski

Bei den heuer im polnischen Breslau ausgetragenen World Games, dem größten internationalen Event nichtolympischer Sportarten, hatte das Boesch 625 seinen großen Auftritt: Es fungierte als offizielles Zugboot für die Wasserski-Bewerbe. Wassersportler schätzen die edlen Mahagoni-Boote vom Zürichsee für ihre hervorragenden Fahreigenschaften: Sie kommen schnell ins Gleiten, fahren wie auf Schienen gerade aus und produzieren eine kleine, weiche Heckwelle.

Der Rumpf des 625 Sunski basiert auf dem bewährten Design des Boesch 620. Das Nachfolgermodell bekam eine Stufe am Heck, eine stark vergrößerte Badeplattform mit Teak statt Mahagoni sowie ein komplett neues Innenlayout verpasst, wobei Letzteres Wassersportler ebenso wie (junge) Familien ansprechen soll.

So verfügt das 625 Sunski über mehr Stauraum als das Vorgängermodell. Besonders clever gelöst ist der Zugang zu jenem Stauraum, der sich im Vorschiff befindet und ausreichend Platz für Wasserski und Wakeboards bietet: Einfach die nach achtern ausgerichtete Beifahrersitzbank auf Schienen nach hinten schieben und schon hat man Zugriff. Das standardmäßige Bimini wird bei Nichtgebrauch platzsparend in einer Schutzhülle vor der Windschutzscheibe verstaut; der Eigner des Testbootes entschied sich jedoch für das Regenaufsteckverdeck.

Über dem Motor- und Stauraum liegt eine 2 x 1,25 m große Sonnenliege aus weißem Kunstleder – die Bezeichnung „Sunski" kommt nicht von ungefähr. Der Hauptgrund, der für ein neues Boesch spricht, befindet sich genau darunter: Seit zwei Jahren verbaut die Schweizer Werft keine Crusader-Motoren mehr, sondern Maschinen der US-Edelmarke Ilmor. Der 5,7 l V-8-Benzin-Innenborder mit Zweikreiskühlung und elektronischer Einspritzung schaut mit seiner roten Lackierung nicht nur sportlich-aggressiv aus, er sorgt mit seinem hohen Drehmoment auch für rasante Beschleunigung. Dank des Horizon-Gliding-Prinzips, das Boesch bereits Mitte der 1930er Jahre entwickelt hat, überschreitet man die Gleitschwelle kaum merklich und das Boot liegt gut austariert auf dem Wasser. Die horizontale Trimmlage wird durch die Positionierung des Motors in der Bootsmitte in Kombination mit starrer Welle und schräg angeströmten Propeller, die einen Lift nach oben erzeugen, bewirkt. Selbst Monoskifahrer kommen so schnell aus dem Wasser und ins Fahren. Bei 4.800 Umdrehungen erreicht das Boesch seine Maximalgeschwindigkeit von nicht ganz 37 Knoten. Der kleine Kiel hält das Sunski in der Spur, das für ein Boesch typische, vorbalancierte Beulenruder macht das Steuern auch bei hohen Geschwindigkeiten kinderleicht. Der serienmäßige Wasserskimast befindet sich nahezu in der Schiffsmitte, genau dort, wo der Lateralschwerpunkt bei Cruising Speed hinwandert. Dadurch werden die großen seitlichen Zugbelastungen durch den Wasserskifahrer minimiert und ein Ausreißen aus der Geradeausfahrt verhindert.

Aber auch das Spiel mit engen Kurven und den dabei entstehenden Fliehkräften beherrscht das Boesch.

Den gesamten Fahrbericht lesen Sie in der Yachtrevue 10/2017, am Kiosk ab 6. Oktober!

Der komplette Bericht als PDF-Download:

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