Restaurierte Lulworth segelt wieder

Gaffelkutter von 1920 wieder unter Segel am Wasser

Lulworth, mit einer Länge von 46,5 Metern die größte gaffelgeriggte Yacht der Welt, segelt nach einer Pause von 70 Jahren wieder. Fünf Jahre lang wurde sie auf Geheiß ihres holländischen Eigners in Viareggio restauriert, nun im italienischen La Spezia zu Wasser gelassen.
Gebaut 1920 in England, war Lulworth einer der erfolgreichsten Großkutter überhaupt. Mehr als die Hälfte der Strukturen konnte erhalten werden, ebenso rund 80 Prozent der Originalinneneinrichtung, damit wird Lulworth bereits als Yachtrestauration des Jahrhunderts gehandelt. Wer Details wissen will: Auf der ausnehmend hübsch gestalteten Homepage www.sylulworth.com erfährt man alles über Yacht und Wiederherstellungs-Projekt.
Bevor Lulworth in ihr angestammtes Element entlassen wurde, hatte sie allerdings eine mühsame Reise zu bewältigen. Auf Grund ihres Tiefganges konnte man die Yacht nicht in Viareggio wassern, sie musste auf der Straße nach La Spezia transportiert werden. Kein einfaches Unterfangen bei einer 180-Tonnen-Yacht, die Polizei sperrte die schmalen Gassen von Viareggio und geleitete den Tieflader, dem man Lulworth anvertraut hatte, aus der Stadt.
In La Spezia wurde Lulworth in das Arsenale Militare Miarittimo gebracht. Sie ist die erste Yacht unter fremder Flagge seit 1850, der man Zutritt in diesen Top-Secret-Militärhafen gewährte, ihr zu Ehren beugten die U-Boote und Kriegsschiffe die Waffen. Lulworth wurde in einem 200 mal 50 Meter großen Trockendock platziert, in den man innerhalb von mehr als acht Stunden 225.000 Liter Wasser pumpte.
Derzeit wird Lulworth, die über eine Segelfläche von 1.450 Quadratmetern verfügt, von der Crew getestet, ihre Referenzdaten klingen vielversprechend. Bei 18 Knoten Wind erreichte Lulworth eine Geschwindigkeit von 15,5 Knoten, obwohl sie ein viereinhalb Meter langes Beiboot nachschleppen musste.
Der erste große Auftritt ist Lulworth bei den Filmfestspielen in Cannes garantiert, danach steigt sie in den Regattazirkus ein: Argentario, Imperia, Cannes und St. Tropez stehen auf dem Programm.

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