CBS Cup

Was für eine knappe Entscheidung: Andreas und Erich Zethner gewinnen mit ihrem Fünfzehner den 12. CBS Cup mit wenigen Sekunden Vorsprung. 75 Mannschaften erleben großartiges Wochenende in Breitenbrunn

Es ist wohl das beste Regattaformat, das es derzeit im Breitenregattasport in Österreich gibt, und es wird kombiniert mit einer großartigen Organisation, hinter der die Segelmacherei CBS Sails steht. Christian Binders Idee, ganz normalen Fahrtenseglern die Möglichkeit zu unbeschwertem Regattasegeln (ohne Spinnaker) zu bieten, und gleichzeitig eine Racinggruppe dazuzumischen, findet seit mehr als einem Jahrzehnt ungebrochen viele Anhänger. Die heuer besonders belohnt wurden, weil der Neusiedler See vor Breitenbrunn mit Traumbedingungen aufwartete. Zu tropischen Temperaturen gesellte sich ein strammer West, der am Samstag zwischen 3 und 5 Beaufort pendelte und am Sonntag bis zu sechs Windstärken parat hatte.
Es ging sowohl in der Cruising- als auch in der Racingklasse nicht ohne Lehrgeld ab, einige Kenterungen bei den Jollenkreuzern waren das Salz in der Suppe dieses Sports, aber zum überwiegenden Teil bewältigten die Mannschaften die selektiven Bedingungen gut.
In der Cruisingklasse konnte Martin Kempf mit seiner Peiso 26 Karl Binder auf einer Neptun 22 knapp distanzieren; auf Platz 3 – punktegleich mit Binder – der erfolgsgewohnte Stefan Prüller auf Tonic 23.
Noch spannender ging es bei den Racern zu. Nachdem Seriensieger Hans Zethner seinen Dreißiger heuer ohne Großsegel (!) und einer „Spezialyardstickzahl“ segelte, rekrutierte sich der Favoritenkreis für das schnellste Schiff nach gesegelter Zeit und den begehrten CBS Cup-Sonderpreis naturgemäß unter den Zwanziger-Jollenkreuzern. Alles schien auch für Peter Walter und seine Crew zu sprechen, doch in Wettfahrt 3 zerplatzte der Traum vom Sieg – Ruderbruch. Damit schien der Weg frei für Andreas und Erich Zethner, die mit ihrem Fünfzehner gerade den deutschen Vizemeistertitel geholt hatten und bestechend segelten. Doch im letzten Rennen waren die Raumschotsgänge spitz und beim vorherrschenden Starkwind für die Jollenkreuzer nicht leicht zu bewältigen, für die Sprintos aber fast ideal. Peter Czajka holte mit Sohn Tommi und Luis Gazzari zwar noch mächtig auf, am Ende fehlten jedoch 21 Sekunden auf das Blaue Band. Czajka tröstete sich mit dem Gesamtsieg nach berechneter Zeit, Vater und Sohn Zethner sowie Walter Ebenhöh (Sprinto) folgen auf den Plätzen.

Ergebnisse:
Racing gesamt: Czajka P./Gazzari/Czajka T., Sprinto;
Racing 1: Czajka P./Gazzari/Czajka T., Sprinto;
Racing 2: Stastny, Lederer, Czasny, Surprise
Racing 3: Herbeck, Hauck, Binder, Shark 24;
Cruising gesamt: Kempf, Willheim, Wögerer, Peiso 26
Cruising 1: Kempf, Willheim, Wögerer, Peiso 26;
Cruising 2: Binder K., Binder, Jahn, Neptun 22;
Cruising 3: Pfeiler, Laserer, Laserer, Eigenbau;

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