Australien ist Challenger of Record
Hamilton Island Yacht Club fordert als Erster die siegreichen Amis heraus
Schaut ganz nett aus, der australische Hamilton Island Yacht Club
Nach dem Cup ist vor dem Cup: Worüber man seit Tagen munkelte, wurde nun offiziell bekannt gegeben: Der Hamilton Island Yacht Club, am Großen Barriereriff in Queensland, Australien, gelegen, hat die erste Herausforderung für den 35. America’s Cup abgegeben und ist damit der Challenger of Record. Dieser hat nach den Statuten der Regatta eine wichtige Rolle inne: Er bestimmt gemeinsam mit dem Cup-Verteidiger, in diesem Fall also Oracle Team USA, die Eckdaten der Veranstaltung und sollte die Interessen der Herausforderer vertreten. Wann, wo, wie und auf welchen Booten – über diese Dinge werden die Australier also in den kommenden Wochen und Monaten verhandeln.
Der Hamilton Island Yacht Club wird vom steinreichen Winzer Bob Oatley geführt, dessen Yachten, die stets den Namen "Wild Oats" tragen, die Hochsee-Szene in Australien über Jahre hinweg dominierten und unter anderem sechs Mal das legendäre Sydney-Hobart-Race gewannen. Wenn, wie angekündigt, eine Nationalitäten-Regel kommt, haben die Australier jedenfalls sehr gute Karten. Ihre Landsleute waren im 33. AC bestens vertreten und stellten im siegreichen Team der Amerikaner nicht nur einen Großteil des Teams, sondern besetzten mit Jimmy Spithill, Tom Slingsby und Kyle Langford auch die Schlüsselpositionen.
Angekündigt wurde bereits, dass man wieder mehr Herausforderer beim 35. AC sehen wolle, was mit einer Senkung der Kosten einhergehen würde. In einem ersten Schritt geht es nun darum, die Location zu fixieren, diese darf laut Reglement der Verteidiger wählen. Bleibt Larry Ellison in San Francisco? Spielt er den Ball in eine andere Region der USA oder gar nach Europa? Der AC bleibt spannend …